Fru Öttenpötter vertellt: Schnipp-schnapp, Äste ab

Als wir aufs Land zogen, haben wir uns bewusst für ein Haus mit alten Bäumen drumherum entschieden. Wir lieben Bäume, und wir wollten nicht nur Alibi-Bäumchen im Garten stehen haben. Ab und zu müssen aber auch die schönsten Bäume beschnitten und in Form gebracht, ihre Äste gekappt werden. Was bei der Größe nicht einfach ist.

Es ist nicht nur schwer, sondern auch gefährlich. Deshalb haben wir uns dafür einen Fachmann gesucht, jemanden, der das gelernt hat. Der Vorteil daran ist nicht nur, dass er weiß, was er tut, sondern auch, dass er das richtige Werkzeug parat hat. Das kam extensiv zum Einsatz, denn wir hatten schon jahrelang nichts mehr im Garten gestutzt, jedenfalls keine Bäume.

Vorher: Der Blick von der Terrasse ist von sehr lang gewordenen Ästen fast verstellt.

Obwohl viele Äste zu stutzen, mancher Wildwuchs zu beseitigen und sogar ganze Büsche abzuholzen waren, war die Sache in ein paar Stunden erledigt. Motorsägen sind eine feine Sache, und wenn sie dann noch fachkundig bedient werden, ist ein Ast schneller ab, als man gucken kann.

Der Nachteil dabei: Alles, was abgesägt ist, liegt anschließend auf dem Boden. Das war viel. Die Idee, es mit einem Anhänger zum Kompostieren zu fahren, haben wir schnell verworfen. Das wäre gar nicht zu bewältigen gewesen. Wie gut, dass es auf dem Dorf noch Bauern mit Traktor und Wagen gibt und dass während der Aktion das benachbarte Feld abgeerntet, aber noch nicht bestellt war. So konnte Bauer Jochen mit Trecker, Frontlader und Wagen ans Grundstück fahren und alles einsammeln. Er hat es an einem seiner Feldränder abgeladen und wird es im Winter verbrennen.

Alle Äste aufgeladen und weggefahren: Gut, wenn das richtige Gerät zur Verfügung steht.

Jetzt haben wir wieder freie Sicht aufs Feld und können von der Terrasse die Aussicht genießen. Schade nur, dass die Zeit zum Draußensitzen inzwischen vorbei ist. Aber wir können die neue, freie Aussicht auch aus dem Fenster genießen. Jetzt darf alles wieder wachsen, bis es in zwei oder drei oder mehr Jahren wieder heißt: schnipp-schnapp, Äste ab.

Der Blick ist wieder frei auf Acker und Wald.
Fru Öttenpötter berichtet hier regelmäßig über das Leben auf dem Lande.

Ein Kommentar

  1. Das ist echt idyllisch. Wir leben auch in einem Dorf. Allerdings hat das zum Teil doch eher einen etwas städtischen Charakter, Verkehr ist hier jedenfalls schon mal genug. Ich werde dieser Tage darüber vllt. auch etwas bloggen. Bei uns wurden (wir wohnen zur Miete) Bäume geschnitten. Laubbäume, die noch völl grün waren, wurden einfach gekappt, ein Kirschbaum wurde (grundlos) einfach gefällt. Bevor wir es überhaupt bemerkt hatten, wars schon zu spät.

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