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Weihnachtslieder und ein Komponist namens Hosianna

Heute singt unser Chor ein Weihnachtskonzert. Bekannte Weihnachtslieder sind dabei, aber eben nicht nur in der Form, die viele kennen. So mancher Komponist hat sich dieser Lieder angenommen und etwas Neues, sehr schönes daraus gemacht. Etwa aus „Tochter Zion“ oder „Es ist ein Ros‘ entsprungen“. Und es gibt einige schöne neue Kompositionen.

Gerade der entsprungene Ros‘ hat offenbar viele Komponisten dazu bewogen, aus der recht schlichten Melodie etwas Kunstvolles zu machen. Etwa Donald Cashmore, der den Satz von Praetorius (1571-1621) genommen und ihn zu einem wunderbaren neuen Stück Musik arrangiert hat. Voran stellen wir den Kanon von Melchior Vulpius (1570-1615) über das Ros‘.

„Tochter Zion“ gehört zu den beliebtesten Weihnachtsliedern überhaupt, ebenso wie „O du fröhliche“. Die Lieder wirken für sich, zugegeben. Aber es gibt wunderbare Oberstimmen beziehungsweise Choreinwürfe zu beiden Liedern, komponiert von Hans Georg Pflüger (1944-1999). Über die Tochter Zions hat er noch eine tolle Bläserstimme gelegt.

Über die Weihnachtshymne von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) müssen wir gar nicht reden, die ist toll wie alles von Mendelssohn. Dann sind da noch die Engländer, die so schöne Chorsätze geschrieben haben, von denen viele im Butz-Verlag erschienen sind. Auf dem Programm steht heute der Christmas Carol für Chor und Orgel von Robert Jones (*1945) und das Wiegenlied „Christmas Lullaby“ von John Rutter (*1945).

Eine schöne Schnulze. Aber sind das nicht die meisten Weihnachtslieder? Ergänzt wird unser Programm heute durch weitere Chor- und Bläsersätze sowie Orgelmusik. Nur mein geliebter Meister Eccard ist diesmal nicht dabei. Wer zuhören möchte und in der Nähe von Lübeck wohnt: Beginn ist am heutigen Sonntag, 18. Dezember, 17 Uhr, in der Kirche St.-Johannes Lübeck-Kücknitz.

Schöner Spitzname für einen Weihnachtslieder-Komponisten

Nun sei noch der Komponist namens Hosianna aufgelöst. Der heißt natürlich nicht wirklich so, sondern Lukas Osiander (1534-1604). Von ihm singen wir den Satz „Nun komm, der Heiden Heiland“. Mir wird er auf ewig unvergesslich bleiben, weil sich sein Name so schön von Osiander auf Hosianna verballhornen lässt. Lukas oder Lucas, auch diese Schreibweise kommt vor, darf übrigens nicht verwechselt werden mit seinem Sohn gleichen Namens, Lucas Osiander der Jüngere.

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Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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