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#tourdemuseum: das Schokoladenmuseum

Klingt gut. Ist gut. Das Schokoladenmuseum. Es steht in Köln und es lohnt einen Besuch. Was gibt es schöneres als Schokolade. Die war auch die Leidenschaft des Museumsgründers Hans Imhoff, des Eigentümers der Stollweck-Schokoladenfabrik. Auf seine Sammlung geht das 1993 eröffnete Schokoladenmuseum zurück.

Das Museum ist an der Rheinpromenade zu finden. Das Gebäude ist eine Kombination aus dem alten Hauptzollamt und einem modernen, offenen Bau aus Glas, Stahl und – im Inneren – Holz. Darin ist alles zu finden, was mit Schokolade zu tun hat.

Schokoladenmuseum Köln
Außer Schokolade auch schicke Architektur: das Schokoladenmuseum in Köln.

Am Anfang ist der Kakao

Der Rundgang beginnt mit dem Rohstoff Kakao. Alles, was es darüber zu wissen gibt, findet sich im Erdgeschoss des Altbaus. Es ist ein Museum nicht nur zum Gucken, sondern auch zum Mitmachen. So lassen sich mittels zu verschiebender Kugeln auf einer waagerechten Stange unterhalb einer Weltkarte die Kakao-Anbauländer ansteuern. Für den Teil, der über den Transport informiert, wurden ein afrikanischer Einbaum und ein halber Container für die Überseeschifffahrt in den Museumsräumen aufgebaut. Nicht zu vergessen das Tropenhaus, in dem neben Kakao allerlei exotische Pflanzen wachsen.

Schokoladenmuseum Köln
Ein Einbaum aus Afrika: Darin wurden die getrockneten Kakaobohnen transportiert.

Weiter geht es mit der Schokoladenproduktion. Eine ganze Fertigungsstraße ist im hohen, verglasten Neubau aufgebaut. Von der Masse bis zum Täfelchen lässt sich der Weg der Schokolade verfolgen und umrunden. Auf halbem Weg lockt der Schokoladenbrunnen zum Naschen. Unablässig rinnt die Schokolade in die Brunnenschale, in die Mitarbeiterinnen Waffeln tauchen und an die Besucher ausgeben.

Schokoladenmuseum Köln
Der Schokoladenbrunnen hoch über dem Rhein.
Schokoladenmuseum Köln
Unablässig rinnt die warme Masse in die Brunnenschale.

Ebenfalls beobachten können die Besucher die Trüffelherstellung und wie Hohlfiguren wie Schoko-Weihnachtsmänner und -osterhasen entstehen. Ergänzend dazu stehen Vitrinen mit historischen Hohlfiguren-Formen in dem großen Raum. Und sogar unter der Decke hängen stilisierte Matritzen für allerlei Schoko-Figuren.

Schokoladenmuseum Köln
So werden Schoko-Osterhasen und -Weihnachtsmänner gemacht. Die Formen drehen sich unablässig.

Die Geschichte der Schokolade

Nach der Produktion folgt im Schokoladenmuseum noch eine ordentliche Portion Geschichte rund um die Schokolade. Da geht es um die Schoko-Werbewelt, bei der weder die lila Kuh noch der Sarotti-Mohr fehlen dürfen. Eine komplette Drogerie, früher der einzige Vertriebsweg für Schokolade, und eine Reihe von Verkaufsautomaten runden diesen Teil der Ausstellung ab.

Schokoladenmuseum Köln
Der Sarotti-Mohr in der Drogerie.

Ein weiterer Teil der Ausstellung beschäftigt sich mit der Bedeutung des Kakaos und der Schokolade in präkolumbianischer Zeit samt archäologischen Exponaten. Schließlich dokumentieren noch edle Trinkgefäße des 18. und 19. Jahrhunderts aus Porzellan und Silber, welche Bedeutung die sehr teure und rare Schokolade damals hatte.

Schokoladenmuseum Köln
Ein Räuchergefäß der Maya, etwa 300 bis 650 nach Christi.
Schokoladenmuseum Köln
Edle Kannen für die Luxus-Leckerei heiße Schokolade.

Ein Museum für die ganze Familie

Mein Fazit: Das Schokoladenmuseum ist unbedingt einen Besuch wert. Vor allem Familien mit Kindern kommen voll auf ihre Kosten. Aber auch Erwachsene haben dort ihren Spaß. So muss ein Museum sein, und mit Schokolade kann man sowieso nichts falsch machen.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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