Neues sechseckiges Vogelhäuschen in unsere Garten
erlebt,  Pyropro

Neues Vogelhäuschen: Villa für die Piepmätze

Wir haben ein neues Vogelhäuschen. Ein sechseckiges und zweistöckiges. Also eine Villa für Piepmätze. Die ersten Vögel haben es bereits getestet.

Standfest, schön, praktisch: So sollte es sein, ein neues Vogelhäuschen. Wie das auf dem Dorf so ist, findet sich immer jemand, der handwerklich begabt ist und aus Freude oder als Hobby schöne Dinge herstellt. So war es bei uns auch in Sachen Vogelhäuschen. Im Nachbarort gibt es einen Rentner, der aus Holz Vogelhäuschen bastelt. Und der sein Handwerk wirklich beherrscht.

Das für uns richtige Modell war schnell gefunden. Ein zweistöckiges, sechseckiges Häuschen mit Holzschindeldach und einem sehr stabilen Fuß aus Holz. So schwer, dass es von zwei Männern auf unsere untere Terrasse getragen werden musste. Und so hoch, dass wir es vom Sofa aus sehen und die Vogel beobachten können. Wegen seines Gewichts dürfte das Vogelhaus jedem Sturm trotzen, der hier an der Küste schon mal mit ordentlicher Stärke ums Haus pfeift. Das hat unser altes Vogelhäuschen nicht gut überstanden.

Hervorragende handwerkliche Arbeit

Am meisten freuen wir uns aber über die hervorragende handwerkliche Arbeit. Seit heute steht das Häuschen da und ist bereits befüllt worden. In der oberen Etage über den Schornstein, aus dem das Futter nachrutscht. In der unteren Etage wird es von der Seite befüllt. Die Tore ins Innere sind schmal, aber das muss so sein, damit keine Katze hineinspringt. Unser Kater hat das neue Objekt da draußen schon ausführlich inspiziert.

Die Vögel ebenfalls. Erst noch etwas zögerlich. Sie sind nur auf den Rand geflogen, haben sich einen Sonnenblumenkern stibitzt und sind schnell wieder weggeflogen. Sie werden sich schon noch daran gewöhnen. Wer übrigens ein Vogelhäuschen aufstellt und sich wundert, warum kein Vogel kommt, sollte sich mal die Umgebung ansehen. Wenn dort keine Bäume stehen, wird das beste Vogelhaus nicht angenommen. Andererseits sollte direkt um das Vogelhaus freie Sicht herrschen, damit die Vögel beobachten können, ob ihnen Gefahr droht.

Wer sich selbst mal daran versuchen möchte, ein Vogelhäuschen zu bauen, findet dafür beim Nabu eine Anleitung. Wir sind nicht so geschickt, dass wir uns daran trauen würden. Aber dafür gibt es ja den Mann aus dem Nachbardorf.

Vogelhäuschen und Nistkasten sind zweierlei

Was übrigens im Netz bei der Suche nach Vogelhäuschen durcheinander geht, ist die Unterscheidung zwischen Vogelhaus und Nistkasten. Offenbar wissen viele Menschen nicht, was der Unterschied ist. Nistkästen sind Vogel-Unterkünfte für die Brut und werden immer wichtiger, weil natürliche Nisthöhlen, Mauerspalten oder Totholz-Bäume in manchen Regionen immer weniger werden. Anders als beim Vogelhaus braucht jede Art ihre eigenen, spezifischen Nistkästen. Wichtig beim Aufhängen am Haus: ein möglichst naturnaher Garten, so einen wie wir ihn haben. Nicht aus Einsicht, sondern aus Faulheit. Die Vögel freut’s.

Was sie bei uns weniger freut, aber so ist das, wenn man mitten in der Natur lebt: Jeden Mittag kommt der Falke vorbei und holt sich einen unserer Gartenvögel als Mahlzeit für den Tag. Meistens erwischt es einen Spatzen. Aber wir haben genug davon, auch dank eifriger Fütterung über den Winter. Was dem Falken wiederum einen zuverlässig gedeckten Tisch beschert. So ist halt die Natur.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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