
Mein Auto: Kaffeekochende Wollmilchsau auf Rädern
Ein modernes Auto beschert seinem Fahrer immer mal eine Überraschung. Erstaunlich, was das Cockpit manchmal anzeigt.
Mein Auto erschreckt mich. Mitten in der Nacht schmeißt es mir beim Anlassen eine mit einem Gefahrenzeichen garnierte Meldung auf den Tacho. Kurzes Zusammenzucken. Was ist da los? Kann ich fahren, oder soll ich lieber gleich den Abschlepper rufen? Zum Glück gibt es noch eine Textnachricht dazu: „Scheibenwischwasser leer.“ Puh, Glück gehabt.
Abgesehen davon, dass ich das irgendwann selbst gemerkt hätte, ist es ja nett, dass das Auto sogar solche Lappalien mitteilt. Schön auch der ähnlich aufschreckende Hinweis ein paar Wochen später, dass die Birne des vorderen linken Abblendlichts defekt sei. So ein bisschen Selbstdiagnose ist doch recht hilfreich.
Assistenten in modernen Autos
Unter dem Stichwort Assistenzsystem bieten die einen oder anderen Automodelle weitere hilfreiche Hinweise. So gibt es etwa den Müdigkeitsassistenten. Der macht nicht müde, sondern warnt anhand des Fahrverhaltens und der Fahrtzeit vor zunehmender Müdigkeit. Gern garniert mit dem Symbol einer Kaffeetasse.
Die Steigerung des Müdigkeitsassistenten ist übrigens die Insassenzustandserkennung. Sollte die zu wenig Koffein feststellen, wäre es nett, wenn das Auto dann auch gleich die angezeigte Tasse Kaffee servieren könnte. Für mich bitte mit Milch und ohne Zucker.
Manche Fehler sind kein Drama
Es ist übrigens das erste Mal, dass ich ein Auto besitze, das so mit mir kommuniziert. In der langen Reihe meiner Fahrzeuge hatte ich das noch nie. Ich hoffe nun allerdings, dass Warnmeldungen nichts Gravierendes mitteilen und sich der Fehler schnell beheben lässt. Etwa, wenn ich mitgeteilt bekomme, ich möge meinen Rückfahrwarner warten. Warten heißt in diesem Fall, den Dreck vom Rentnerradar-Sensor in der hinteren Stoßstange beseitigen. Ach, wenn doch jede Fehlermeldung so einfach abzustellen wäre.

