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Who’s der interessanteste Mensch für die Deutschen? Nelson Mandela

Die Wikipedia ist nicht alles. Wenn es um Menschen geht, Prominente und ihre Lebensläufe, gibt es noch eine andere Online-Quelle: Who’s Who Deutschland, das deutsche People-Lexikon. Ich bin eher durch Zufall darauf gestoßen und habe mich dann mal durch diverse Angebote geklickt. Sehr interessant.

Ganz unten auf der Seite findet sich eine Liste der am meisten aufgerufenen Biografien der Woche. Als ich dort das erste Mal war, Ende Dezember, waren das die Top 10:

  1. Nelson Mandela
  2. Isaac Newton
  3. Frank Sinatra
  4. Franz Schubert
  5. Günther Jauch
  6. Gregor Mendel
  7. Bill Gates
  8. Alfred Nobel
  9. Vincent van Gogh
  10. Anna Maria Kaufmann

In dieser Woche hat sich das Bild etwas gewandelt:

  1. Nelson Mandela
  2. Catarina Valente
  3. Isaac Newton
  4. Franz Schubert
  5. Gregor Mendel
  6. Vincent van Gogh
  7. Platon
  8. Coco Chanel
  9. Alexandra Maria Lara
  10. Celine Dion

Interessante Mischung. Nelson Mandela scheint ziemlich unangefochten an der Spitze zu stehen, dahinter aber versammelt sich ein seltsamer Wechsel zwischen historischen Personen und bekannten Menschen von heute. Ich weiß nicht, wie repräsentativ diese Liste ist, wie viele Klicks die Reihenfolge bestimmen. Aber ich finde es schon bemerkenswert, wenn in der letzten Dezemberwoche Günther Jauch vor Vincent van Gogh steht. Nichts gegen Günther Jauch, aber die Klasse eines Vincent van Gogh hat er nun wirklich nicht. Andererseits stimmt mich froh, dass es offenbar viele Leute gibt, die sich für Gregor Mendel oder Platon interessieren. Da wird mir nicht bange um des Deutschen Bildung.

Eine Sonderliste widmet Who’s Who den 100 einflussreichsten Frauen der Weltgeschichte. Maßgeblich sind die überzeitliche Bedeutung und Präsenz, die weltweite Bekanntheit und die Veränderung des Zeitalters, die sie auslösten oder beeinflussten. Auf dem ersten Platz dieser Liste steht Maria von Nazareth, auf Platz 100 Tennisspielerin Steffi Graf. Deren Einfluss auf unser Zeitalter ist mir allerdings schleierhaft. Auf Platz 52 steht übrigens Roswitha von Gandersheim, die erste deutsche Dichterin und Begleiterin meiner Schulzeit, da sie in meiner Heimatstadt gelebt und gewirkt hat. Platz 49 nimmt Angela Merkel ein. Ob diese Rangfolge auch in zehn Jahren noch gilt?

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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