Der Erfolg der großen Eiche
Ich glaube es ja nicht: Ein Tweet von mir hat 1140 „Gefällt-mir“-Angaben und 246 Retweets bekommen. Zu verdanken habe ich das der großen Eiche hinter unserem Haus, die ich im Jahr 2012 zwölf Monate lang fotografiert hat.
Ich hatte jetzt endlich mal genug Zeit, um die Eichenbilder zu einer Collage zusammenzufassen. Das geht am einfachsten mit dem französischen Bildbearbeitungsprogramm „Photofiltre“, das ich nur zu diesem Zweck auf meinem PC installiert habe. Ich habe die fertige Collage vertwittert, und dann ging die Post ab.
Endlich mal meine große Eiche aus zwölf Monaten zu einer Collage zusammengebastelt. pic.twitter.com/U2YdmmRx5T
— Susanne Peyronnet (@Pyrolim) 27. Januar 2018
Innerhalb weniger Tage schoss der Tweet durch die Decke. Immer noch wird er angeklickt. Ich bin völlig überwältigt. Der Erfolg hat mich motiviert, noch ein Monatsprojekt zu beginnen. Auf der Suche nach dem geeigneten Motiv bin ich aber wieder bei einem Baum gelandet.
Nur mit Himmel
Denn dabei ist zweierlei zu bedenken: Das Motiv sollte viel Raum drumherum haben. Füllt es das Bild bis zum Rand aus, wird bei einer Collage schnell ein unansehnliches Wimmelbild daraus. Was ich damit meine, ist gut bei meiner Collage vom Eutiner Schloss zu sehen. Deshalb kommen nur Motive in Frage, die hoch aufragen und viel Himmel drumherum haben, also ein Turm, ein sehr freistehendes Gebäude oder eben ein Baum. Beim Baum wiederum muss schon im Winter daran gedacht werden, dass er im Sommer mächtig an Masse gewinnt. Durch die Blätter vergrößert sich das Volumen deutlich. Deshalb darf der Winterbaum nicht formatfüllend fotografiert werden.
Aus meiner Erfahrung rate ich zudem, ein Motiv zu wählen, das nahe am eigenen Zuhause liegt oder an dem man jeden Tag vorbeikommt. Es ist doch recht ambitioniert, andere Fotomotive jeden Monat aufsuchen zu wollen. Mal ist man im Urlaub, mal hat man keine Zeit.
So ist es gekommen, dass ich wieder auf eine große Eiche als Motiv gestoßen bin. Ich habe das erste Bild im Januar gemacht. Ich finde es leichter, den Jahreslauf von Januar bis Dezember zu nehmen, wer später anfängt, kann aber auch von Juli bis Juli fotografieren. Hauptsache, die zwölf Monate werden voll.
Alles Einzelbilder der großen Eiche gibt es übrigens hier im Blog zu sehen.
2 Kommentare
Frank
Ich kenne das unter dem Begriff „12tel Blick“ (http://tabea-heinicker.blogspot.de/2013/01/12tel-blick-fotoprojekt.html). Und gerade die Gesamtsicht auf so ein Jahr finde ich besonders schön.
In den ersten beiden Jahren in meiner neuen Heimat habe ich auch brav durchgehalten.
2014: https://photos.app.goo.gl/Y7tpC6saHpT0qWUj2
2015: https://goo.gl/photos/Yt12vJBTMw8zctFU8
Susanne
Hallo Frank, die Bilder aus dem Jahr 2015 sind eine schöne Serie. Auch dort spielt die Blattmasse immer Sommer eine entscheidende Rolle. Das Durchhalten ist natürlich das wichtigste bei solchen Projekten. Wenn man es geschafft hat, machen die Bilder wirklich Spaß.