Abenteuer am Geldautomaten

Der Gang zum Geldautomaten ist stets auch ein Quell der Spannung und der Freude. Welches Modell habe ich denn dieses Mal vor mir? Das Millionärsmodell? Das sind diese Kästen, bei denen man eine Minute lang das ratternde Abzählen der Scheine hört, so dass jeder zufällige Ohrenzeuge denkt, dass der Kasten jetzt 2000 Euro ausspuckt. Am Ende der endlosen Rappelei klemmen dann gerade Mal zwei Scheine im Ausgabeschlitz. Hat das Ding vor dem Auszahlen noch mal die Bestände durchgezählt und überlegt, ob noch genug da ist?

Ein anderer Typ Geldautomat scheint zuschnappen zu wollen. Er klemmt die Scheine so weit unten in seinem Schlund ein, dass ich immer Angst habe, dass er beim Herausziehen in meine Hand beißt. Also schnell die Scheinchen herausgezupft – und bloß weg hier.

Dann gibt es noch das eilige Exemplar. Das sind diese ungeduldigen Dinger, die nie abwarten können, bis ich nach dem Eintippen der Geheimzahl die Bestätigungstaste gedrückt habe. Schon nach der letzten Zahl ploppt das nächste Fenster auf.

Manchmal denke ich, jeder der 55 000 deutschen Geldautomaten hat eine spezielle Macke. Aber die hatten die Bankangestellten, die einem früher die Scheine vorzählten, ja bestimmt auch. Ein Geldautomat ist eben auch nur ein Mensch.

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