Der Hafen von Eckernförde mit seinen Fischerbooten.
erlebt,  Pyropro

Eckernförde: Streifzug durch eine kleine Stadt

Eine der hübschen kleinen Städte an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste ist Eckernförde. Ich habe den Urlaub zu Hause für einen Ausflug dorthin genutzt.

21.000 Einwohner, 185.000 Gästeübernachtungen pro Jahr: Die Kleinstadt Eckernförde an der Eckernförder Bucht ist ein Magnet für Sommerurlauber. Zu Recht. Das Städtchen verfügt nicht nur über eine hübsche Innenstadt, sondern auch über eine scheinbar endlose Küstenlinie mit viel Sandstrand und noch mehr Blick aufs Meer, genauer auf die gleichnamige Bucht an der Ostsee.

Ich habe vor Jahrzehnten mal in Eckernförde gearbeitet und die Stadt in bester Erinnerung. Warum also nicht nochmal nachgucken, was daraus geworden ist. Meine Erinnerung hat mich nicht getrogen. Der Ort ist noch genauso hübsch wie damals, nur viel, viel überlaufener. Selbst im zwar sonnigen, aber noch recht kalten April. Ich habe endlos nach einem Parkplatz suchen müssen, ein sicheres Zeichen dafür, wie viele Besucher im Ort unterwegs waren.

Ein Hafen wie aus dem Bilderbuch

Davon war bei meinem Rundgang aber nicht so viel zu spüren, selbst im pittoresken Hafen nicht. Dort habe ich meine Tour durch Eckernförde begonnen. Der Hafen ist noch einer wie aus dem Bilderbuch. Kleine Fischerboote liegen dort vertäut, und von einem wurde frischer Fisch verkauft. Besonders auffällig ist die kleine Holzbrücke, die als Fußgängerbrücke den Stadtteil Borby mit dem Zentrum verbindet. Sie wurde nach der großen Sturmflut von 1872 gebaut.

Eckernförde
Die hölzerne Klappbrücke im Hafen von Eckernförde.

Der Hafen bietet eine Reihe von schönen Fotomotiven. Da lohnen sich Übersichten ebenso wie Detailaufnahmen. Ein paar Meter hinter den Fischerbooten sind Yachten vertäut.

Eckernförde
Detailaufnahme von einem der Fischerboote.

Vom Hafen aus geht es über meist kleine, verwinkelte Gassen in die Innenstadt mit hübschen Backsteinhäuschen und einer Fußgängerzone. Wer ihr Ende erreicht hat, wende sich nach links zum Jungfernstieg. Dann liegt vor einem die Spitze der Eckernförder Bucht. Viel, viel Strand und Sand. Am Wasser oder auf der Promenade lässt sich diese Spitze umrunden. Auf halber Strecke steht die Eckernförder Nixe, eine Skulptur von Eckhard Kowalke, am Strand. Mit durchgedrücktem Kreuz trotzt die vier Meter hohe Dame offenbar jedem Sturm, steht sie doch bereits seit 1999 dort.

Eckernförder Nixe
Die vier Meter hohe Nixe steht am Strand von Eckernförde.

Hinter ihr ist einer der beiden Bundeswehrstandorte in Eckernförde zu sehen, der Marienstützpunkt im Stadtteil Louisenberg. Als ich dort war, lief offenbar gerade ein Kriegsschiff aus. Es stank bestialisch nach Diesel. Der Geruch zog über den ganzen Strand, und dann löste sich das Schiff vom Pier und dampfte hinaus auf die Ostsee.

Eckernförde verfügt über drei Leuchttürme

Kurz vor dem Hafen erreicht der Spaziergänger die Außenmole mit dem Leuchtturm auf der Mole des neuen Yachthafens, ganz in klassischem rot-weiß gehalten. Ein paar Meter weiter, am Stadthafen, steht der alte Leuchtturm in den Farben der Stadt. Und dann gibt es noch einen dritten Leuchtturm in Eckernförde, der 1986 an der B76 errichtet wurde und mit 36 Metern Feuerhöhe der höchste in der Stadt ist. Seine Leuchtkraft reicht etwa 40 Kilometer weit. Wer sich für die Entwicklung und Technik von Leuchttürmen interessiert, dem sei übrigens das Buch „Sterne unter den Wolken“ von Reinhard Scheiblich* empfohlen.

Eckernförde
Der neue kleine Leuchtturm auf der Außenmole.

Zurück nach Eckernförde: Wieder am Hafen angekommen, lohnt es sich, Fisch zu essen und dabei auf die Fischerboote zu schauen. Mehr maritimes Flair geht nicht.

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Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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