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Die tolle Leistung der Foto-Streber

In Sachen Foto-Aufgaben geistern diverse Projekte durchs Netz. Die wohl ambitioniertesten Fotografen, ich nenne sie liebevoll Foto-Streber, nehmen sich vor, ein Jahr lang jeden Tag ein Foto zu posten, meistens auf ihren eigenen Blogs oder Homepages. Ich ziehe meinen Hut vor denen, die es schaffen. Ein Jahr ist verdammt lang und die Tage, meines zumindest, sind übervoll.

Wer so viel fotografiert und zeigt, dass es für ein Foto pro Tag reicht, kann nicht immer Torte abliefern. Oft ist auch Schwarzbrot dabei, Fotos, die mich nicht unbedingt begeistern, weder auf den ersten noch auf den zweiten oder dritten Blick. Ich sehe aber, wer auf hohem Niveau fotografiert und dabei noch meinen Geschmack trifft. Denn wenn ich ganz ehrlich bin: Das, was andere mitunter als tolles Foto titulieren, spricht mich überhaupt nicht an. Entweder ich liege mit meiner Einschätzung völlig daneben oder es ist eben alles mal wieder Geschmackssache.

Genug der Vorrede. Anfang des Jahres bin ich auf den Moorknipser Matthias gestoßen. Unter dem Titel „Mein Fotojahr“ zeigt er jeden Tag ein Foto. Dabei wechselt er fröhlich zwischen den Genres hin und her. Makro, Maschinen, Natur, Stadt, Land, Food, SW, er lässt nichts aus. Schade nur, dass die tollen Fotos mit jedem Tag des Jahres in seinem Blog ein Stück weit nach unten rutschen.

Matthias setzt noch einen drauf. Er lässt seine Blogbesucher das Foto des Monats küren. Gerade läuft die Januar-Abstimmung. Ich habe meinen Favoriten schon gefunden: Nr. 4. Nach der Abstimmung habe ich festgestellt, dass es eher ein Außenseiter ist. Ich nun wieder, bei dem, was geht, was in ist, was die Leute begeistert, mal wieder total daneben gelegen. Macht nichts.

Ein Fotoprojekt mit 365 Bildern wäre nichts für mich. Zu viel Stress, den habe ich so schon. Aber demnächst wage ich mich mal an kürzere Aufgaben heran. Es gibt 20- und 30-Tage-Challenges. Etwa mit Naturfotos (Blumen, Himmel, Insekten, Wasser usw.) oder bunt gemischte Monatsaufgaben (Verkehr, Food, Abfall, Hüte, Park). Da suche ich mir etwas aus und lege demnächst los.

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Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

2 Kommentare

  • Matthias

    Hallo Susanne,
    ich freue mich sehr darüber das dir mein Projekt gefällt und bekomme ein wenig rote Ohren (vor Stolz), dass du mich in deinem Blog erwähnst.
    Ich bin auch ma gespannt, ob ich das ganze bis zum 31.12.2017 durchhalte, ich will mir aber keinen Stress machen. Falls ich aus irgendwelchen Gründen es mal nicht schaffen sollte, dann ist es halt so und das Foto wird nachgereicht. Es soll ja schließlich Spaß machen!
    Das mein „Vorschreiber“, Frank es zwei Jahre lang geschafft hat, macht ja schließlich auch Mut.
    Viele Grüße Matthias

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