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Strahler-Trick: drehen, nicht ziehen

Manchmal ist es zum Verzweifeln. Es will einfach nicht, wie es soll. Es sind nur Kleinigkeiten, aber sie nerven gewaltig. Etwa ein kaputtes Badezimmerlicht, ein eingelassener Strahler, dessen Birne sich nicht wechseln lässt. Einfach, weil mir der richtige Trick nicht einfiel.

Ihr kennt diese versenkten Strahler, runde Dinger, die in die Decke, in die Dunstabzugshaube oder in ein überstehendes Stück vom Möbel eingelassen sind und in die waagerecht kleine Birnen gesteckt werden. Deren Metallstifte bilden die Kontakte. Abgedeckt werden sie mit einer runden Plexiglas- oder Glasscheibe.

Es ist jedes Mal ein Horror, wenn eines dieser Lämpchen kaputt geht. Erst einmal muss die Fassung herausgedrückt, dann die Glasscheibe entfernt werden. Was habe ich gezogen. Das Ding bewegte sich keinen Millimeter. Keine Chance, an die kleine Birne zu kommen.

Dabei wäre es so einfach gewesen. Einfach drehen statt ziehen. Dass mir das nicht eingefallen ist! Es ist gibt doch nur diese beiden Möglichkeiten. Fast hätte ich das Kunststoffgehäuse der Lampe zerbrochen. Gut, dass ich vorher aufgegeben habe und der Gatte den richtigen Kniff heraus hatte.

Beim Thema drehen fällt mir noch einer dieser wunderbaren Sinnsprüche ein, die es für beinahe alle Lebenslagen gibt: „So lange das deutsche Reich besteht, werden allen Schrauben rechts gedreht.“ Das deutsche Reich besteht längst nicht mehr, die Schrauben aber werden immer noch rechts gedreht.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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