• genervt

    Wie Sprache Eltern und Lehrer schaft

    Zugegeben, als mir anno 1990 das erste Mal eine Frau in der damals noch DDR sagt, sie sei von Beruf Ökonom, bin ich doch zusammengezuckt. Nicht wegen der für mich als Wessi ungewohnten Berufsbezeichnung, sondern weil sie nicht Ökonomin sagte. Da ist mir zum ersten Mal bewusst geworden, wie sehr ich mich an die weiblichen Berufsbezeichnungen gewöhnt hatte. Und das ist auch gut und richtig so. Natürlich ist eine Friseurin kein Friseur, eine Journalistin kein Journalist und eine Verkäuferin kein Verkäufer. Das alles aber versöhnt mich nicht mit den sattsam bekannten Sprachmätzchen des Binnen-I oder das verkrampfte Bürgerinnen und Bürger (das leider auch viele meiner Redakteurs- und Redakteurinnenkolleginnen eifrig pflegen).…