Kleines Warder: Rundweg im Urwald

Wieder mal ein Ausflug in die Umgebung: Mein Ziel war diesmal das Kleine Warder in Bosau, das gar nicht so klein ist. Was den Besucher dort erwartet und was ein Warder ist.

Bosau ist ein kleiner Ferienort in der Holsteinischen Schweiz, am Großen Plöner See gelegen. Der Große Plöner See hat an seinen Rändern viele kleine Seen. Eigentlich nur Buchten im großen See, teils von Halbinseln, viele mit Namen Warder, abgetrennt, aber sie haben eigene Namen. Zwischen Bischofssee, Schwanensee und Buddelsee liegt das Vogelschutzgebiet Kleines Warder, auch kleiner Warder genannt. Es ist eine Halbinsel etwa in Form einer etwas ausufernden Niere. Auf der Seite der Roten Bänke Bosau ist eine Karte zu finden.

Von der Plöner Straße in Bosau aus geht es nach links ins Kleine Warder.
Von der Plöner Straße in Bosau aus geht es nach links ins Kleine Warder.

Von der Roten Bank ins Naturschutzgebiet

Eine solche Rote Bank steht auch am Eingang zum Kleinen Warder (Bank Nr. 5). Von dort führt zunächst ein Sandweg durch sumpfiges Gelände in das Gebiet. Rechts und links vom Weg steht Wasser, in dem sich Sumpfpflanzen wohlfühlen. Das ist ganz nach meinem Geschmack, ich mag Spaziergänge am Wasser.

Naturschutzgebie Kleiner Warder in Bosau
Rechts und links vom Weg steht Wasser, in dem sich Sumpfpflanzen wohlfühlen.

Nach wenigen Metern geht es links in einen Rundweg, auf dem sich das gesamte Kleine Warder erkunden lässt. Der Besucher durchschreitet einen Urwald mit umgestürzten Bäumen in üppiger Vegetation. Der eineinhalb Kilometer lange Weg durch das Naturschutzgebiet ist eben und gut zu gehen. Es empfiehlt sich nur, auf die vielen Wurzeln am Boden zu achten, um nicht zu stolpern.

Viele Ausblicke auf den See

Nach einer Weile erreicht der Spaziergänger das Ufer des Sees, in diesem Fall erst des Schwanensees und dann des Bischofssees. Vom Ufer aus ist das nicht so einfach zu unterscheiden. Die Kombination Urwald und Seeufer ist aber grandios.

Naturschutzgebie Kleiner Warder in Bosau
Umgestürzte Bäume werden nicht weggeräumt, sondern bleiben im Wasser des Sees liegen.

Erklärung zur Natur auf dem Kleinen Warder

Unterwegs weisen immer wieder Hinweistafeln auf die Besonderheiten des Naturschutzgebietes hin. Mal geht es um die Bedeutung des Schilfröhricht, mal um die Wasservögel im Bischofssee, mal um die Rot- oder Schwarzerle, den dort vorherrschenden Baum, weil es ihn nicht stört, wenn seine Wurzeln im Wasser stehen. Der Baum stabilisiert außerdem das Ufer. Dort gibt es an einer Stelle noch ein besonderes Angebot für Spaziergänger: ein Wassertretanlage mit einem vertikal montierten Stamm zum Festhalten. Zudem bietet der Rundweg ein paar schöne Ausblicke: auf das Plöner Schloss am Horizont, auf das Ausflugsboot „Antje“ der Bosau-Fahrt und auf Paddler und Tretbootfahrer auf dem Buddelsee.

Naturschutzgebie Kleiner Warder in Bosau
Wer zur rechten Zeit am Ufer des Kleinen Warder steht, sieht die „Antje“ vorbei tuckern.

Warder – mehr als ein Inselchen

Jetzt bin ich noch die Aufklärung schuldig, was das Wort Warder bedeutet. Abgesehen davon, dass wir am Wardersee wohnen, es hier einen Ort sowie eine Gemeinde gibt, der Warder heißen, es eine Insel Warder vor Fehmarn gibt, steht das Wort auch für kleine Inselchen in den Seen rund um Plön. Der oder das Kleine Warder ist beileibe nicht die kleinste, heißt aber trotzdem so.

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