Zimbelstern: Der Höhepunkt im Weihnachtsgottesdienst
Es ist jedes Jahr der Höhepunkt für mich im Weihnachtsgottesdienst: Wenn zur letzten Strophe von „Oh Du Fröhliche“ der Zimbelstern an der Orgel erklingt.
Unsere kleine Vicelinkirche in Pronstorf verfügt über zwei Besonderheiten. Einen schwebenden Taufengel und eine Orgel mit Zimbelstern. Die Orgel wurde 1999 von der dänischen Orgelbaufirma Marcussen & Søn gebaut. Der Zimbelstern firmiert unter Nebenregister und Spielhilfen. Er wird auch als Effektregister bezeichnet.
Heiligabend erklingt der Zimbelstern
Allzu oft kommt der klingende Stern nicht zum Einsatz. Ich kenne seinen Klang bisher im Gottesdienst an Heiligabend immer bei der letzten Strophe von „Oh Du Fröhliche“. Weshalb Organisten den Zimbelstern angeblich scherzhaft Zimtstern nennen. Diesmal hat der Organist den Stern im Weihnachtsgottesdienst aber bereits ab der ersten Strophe angestellt. Ich habe davon aus dem Kirchenschiff heraus ein kleines Video gemacht, bei dem der Klang des Zimbelsterns aber ziemlich vom Gesang der Gemeinde überdeckt wird. Deshalb gibt es hier ein besseres Klangbeispiel. Das Video zeigt auch die Funktionsweise des Zimbelsterns.
Zimbelsterne lassen sich seit dem 15. Jahrhundert nachweisen. Letztlich setzen sie sich aus zwei Komponenten zusammen: dem am Orgelprospekt angebrachten, sich drehenden Stern und im Hintergrund den Zimbeln genannten Glöckchen. Mir als Besucherin des Weihnachtsgottesdienstes ist die Funktionsweise letztlich egal. Ich freue mich immer sehr, wenn die Gemeinde nach dem Lied „Stille Nacht“ in der dunklen Kirche das „Oh Du Fröhliche“ schmettert und dazu der glockenhelle Klang der Zimbeln ertönt.


