-
Leben aus zweiter Hand
Ich – das ist die Standardausrede – lese so etwas nur beim Arzt oder beim Friseur. So etwas, das sind bunte Blätter, Zeitschriften, die sich mit Promis und ihren Luxusproblemen, ihrem Liebesleben, ihrem Leben an sich befassen. Der Fall Kachelmann hat eindrucksvoll bewiesen, wie diese Blätter gefüttert werden wollen und müssen. Offenbar ein lohnendes Geschäft, denn dort werden Unsummen investiert. Um Unsummen damit zu verdienen. Denn auch die Klatschpresse rechnet mit spitzer Feder, und nur was sich verkauft, lohnt sich auch. Wer liest so etwas außerhalb der Friseursalons und Arztpraxen? Ganz ohne sozialogische Studien oder repräsentative Umfragen fällt mir dazu ein: Leute, deren eigenes Leben farblos ist oder die es…