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Künstliche Intelligenz – Wie die KI dieses Blog beschreibt

Ich muss mich berufsbedingt zunehmend mit der KI befassen. Die Künstliche Intelligenz nimmt immer mehr Raum ein. Und sie hat inzwischen mein Blog entdeckt.

Wer heutzutage etwas wissen will, dem Zeit Google oft ganz oben keine passenden Webseiten an, sondern mittlerweile mit Künstlicher Intelligenz generierte Antworten auf seine Fragen. Sogar auf gar nicht gestellt Fragen. Einfach eine Erklärung rund ums Thema, das gesucht wird. Links werden nicht mehr angezeigt oder so klein, mit einem blassen Linkzeichen, dass sie fast nicht zu sehen sind.

Was die Künstliche Intelligenz sagt

Jüngst habe ich mit Google einen alten Text auf meinem Blog gesucht. Das mache ich manchmal, weil hier inzwischen 1500 Texte erschienen sind. Deshalb verliere ich manchmal den Überblick. Und beim letzten Mal googeln hat mir die Künstliche Intelligenz dann etwas über dieses Blog angezeigt.

„Die Website pyrolim.de bietet verschiedene Textformate an, wie Blogbeiträge, Kurzgeschichten und andere kreative Texte. Diese Texte umfassen persönliche Erlebnisse, Beobachtungen und Reflexionen des Autors, oft unter dem Pseudonym Pyropro. Zu den Themen gehören unter anderem: Journalismus und Medien, Alltagserlebnisse, Naturbeobachtungen und persönliche Meinungen.“

Klingt doch gut, auch wenn manches nicht stimmt. Kurzgeschichten schreibe ich nicht. Das Pseudonym Pyropro ist kein Pseudonym, sondern eine der Kategorien hier im Blog. Allerdings die meist genutzt, denn ich übe in meinen Texten eher seltener Kritik. Die ist übrigens unter Pyrocontra zu finden. Wobei diese Kategorien auf meiner Seite gar nicht auftauchen. Ich weiß gar nicht, warum ich sie immer noch vergebe.

Beim oben von der Künstlichen Intelligenz „geschriebenen“ Text habe ich übrigens noch mehrere Kommafehler korrigiert. Kommasetzung scheint der KI fremd zu sein.

Sie hat aber noch mehr festgestellt:

Die Texte sind in einer lockeren, persönlichen Sprache gehalten und bieten Einblicke in das Leben und die Gedanken des Autors.

Okay, ich bin Autorin, nicht Autor, aber das kann die KI vielleicht nicht wissen. Ansonsten stimmt diese Einschätzung. Und schmeichelt mir ein bisschen. Bei meiner Arbeit mit der Künstlichen Intelligenz habe ich festgestellt, dass die insgesamt ein freundliches Wesen ist. Sie meckert nicht, lobt oft und findet immer ein nettes Wort.

Langfristig kostet die KI uns alle Klicks

Trotzdem ist die Entwicklung kein Grund zur Freude. Denn langfristig kostet die KI Klicks. Nicht nur bei etablierten Webseiten etwa von Zeitungen, sondern vermutlich auch bei uns privaten Bloggern. „Eine Studie des Pew Research Center zeigt, dass deutlich seltener auf klassische Suchergebnis-Links geklickt werde, wenn Google eine automatisch generierte KI-Zusammenfassung anzeige – nämlich nur noch von 8 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer, statt vorher von 15 Prozent“, schreibt Ralf Heimann in der MDR-Medienkolumne Altpapier vom 24. Juli 2025.

Das setzt etwa Zeitungsverlage von zwei Seiten unter Druck: Sie verlieren konstant Print-Abonnenten und jetzt zunehmend auch Klicks. Und das, wo die Verleger doch darauf setzen, mit Online-Produkten und Werbung ihre Print-Verluste langfristig auffangen zu können. Angesichts dieser Entwicklung bin ich ganz froh, dass meine Arbeit im Journalismus in etwas mehr als einem Jahr endet. Und ich kann nur hoffen, dass mein kleines Blog nicht allzu sehr unter der neuen Entwicklung leiden muss. Aber selbst wenn: Das hier ist ein schönes Hobby, und ich mache auf jeden Fall weiter. Egal, ob ich Leser habe oder nicht.

Susanne Peyronnet *1960 Wurzeln in Niedersachsen Leben in Schleswig-Holstein Redakteurin seit 1981 Hobbys: Reisen, Lesen, Reiten Musik: Klassik, Klassik, Klassik (Ausnahme Kammermusik) Länder: Deutschland, Frankreich

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