Apple weiß, was Pferde lieben

Der Blick in einen Reitsport-Katalog bietet manchmal ungeahnte Einsichten und allerlei Tricks, wie der Reiter Pferde dazu bringt, das zu tun, was er möchte. Auf dem Gebiss kauen zum Beispiel. Meine Reitsport-Katalog-Entdeckung des Tages kommt unter dem etwas ungereimten Titel „Apple Mouth – und Ihr Pferd kaut“ daher.

Das richtige Gebiss für den richtigen Zweck - für Reiter eine Art heilige Kuh.
Das richtige Gebiss für den richtigen Zweck – für Reiter eine Art heilige Kuh.


Ziel des Reiters ist es, das Pferd an den Zügel zu reiten. Um es mal laienhaft auszudrücken: hinten treiben, vorne bremsen, damit sich das Pferd nach vorne unten biegt und die Last auf die hinteren Beine – fachmännisch die Hinterhand – verlagert. Sieht erstens besser aus und hat zweitens den Vorteil, dass das Pferd gut auf die Hilfen reagiert, sicherer läuft und nicht so leicht stolpert. Wer will schon samt Pferd auf die Nase fallen?

Macht der Reiter alles richtig, wird sich das Pferd nicht nur in die gewünschte Position begeben, sondern auch beginnen, auf dem Gebiss zu kauen. Das ist immer ein gutes Zeichen. Das Kauen lässt sich aber auch mit einem Trick erreichen. Einfach eine Trense mit Apfelgeschmack nehmen, und schön läuft dem Pferd das Wasser im Maul zusammen und es beginnt zwangsläufig zu kaufen. Apple Mouth – Pferd kaut.

Apple Mouth verspricht: „Der dauerhafte Apfelgeschmack regt zu verstärkter Kautätigkeit an. Das Pferd ,sucht‘ das Gebiss und kann vorwärts/abwärts über den Rücken geritten werden.“ Tja, fragt sich nur, ob es nach so viel Apfelgeschmack nach dem Reiten noch Appetit auf sein Leckerli hat.

Als Wortjägerin habe ich übrigens Spaß an den vielen Namen für die unterschiedlichen Trensen. Bei der Schenkeltrense geht meine Phantasie mit mir durch, und bei der Zungenbogenstange und der Pelhemstange zungenfrei fällt mir erst einmal gar nichts ein. Aber guckt selbst, hier gibt’s die Apfelstangen zu sehen.

Ein Kommentar

  1. Die wissen, wie man verkauft. Denn: (gut) gekaut heisst auch, dass die Trense bald einmal zerkaut ist – eine neue muss dann her :-)
    Ich bleibe bei den Wasser- und Olivkopftrensen. An diesen Namen könnte man auch herumstudieren… Beim Pesoa ist es offensichtlich.

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