Brauchen Blogartikel Fotos, um erfolgreich zu sein?

Seit einigen Tagen lässt ein Urteil des Landgerichts Köln viele Blogbetreiber hyperventilieren. Es droht mal wieder eine Abmahn-Falle, diesmal geht es um Pixelio-Bilder. Dazu ist an anderer Stelle schon viel geschrieben worden. Ich will in diesem Zusammenhang gerne eine Frage aufwerfen: Braucht ein Blogartikel wirklich Fotos, um Leser anzuziehen und erfolgreich zu sein?

Ich selbst nutze in diesem Blog ausschließlich selbst fotografierte Bilder, mit ganz wenigen Ausnahmen. Fotos von anderen Fotografen veröffentliche ich  nur, wenn ich die ausdrückliche Erlaubnis dazu habe. Und immer sind es Fotos von einzelnen Fotografen, nie von Agenturen wie Pixelio oder anderen. Insofern betrifft mich das Urteil nicht. Dank eines eigenen reich gefüllten Fotoarchivs habe ich oft, aber nicht immer das passende Foto zu einem Thema parat. Manchmal mache ich noch schnell eines, um einen Text zu bebildern. Texte, für die gerade kein passendes Foto vorhanden ist, veröffentliche ich eben ohne Bild.

Immer wieder aber lese ich in Blog-Ratgebern, dass ein Blogpost ohne Foto nicht so gut zieht. Nur ein Foto mache einen Artikel im Blog vollständig. So ganz kann ich das nicht glauben. Es gibt schließlich sogar erfolgreiche Blogs, die gänzlich auf Fotos verzichten. Beispiel gefällig: Dr. Christian Köllerers Notizen. Merke: Wenn der Inhalt stimmt, geht es auch ohne Foto. Ich persönlich finde allerdings Blogs und Blogposts mit Fotos einfach schöner. Ich bin allerdings nicht bereit, dafür Klimmzüge in Sache Urheberrecht zu machen oder Pixelio-Kundin zu werden.

Deshalb meine Frage an alle Leser: Ist ein Blogpost nur mit Bild ein richtiger Blogpost? Geht es auch ohne? Oder warum werden Fotos überall als Beiwerk empfohlen? Locken sie wirklich mehr Leser an? Ich bin gespannt auf viele Meinungen.

Was es mit dem Urteil von Köln auf sich hat, steht ausführlicher hier, hier und hier.

4 Kommentare

  1. Ich werde auf meinem neuen Blog versuchen auch nur mit selbstgemachten Bildern auszukommen. Ich glaube schon, dass ein Bild Bestandteil eines Blogartikels sein sollte, denn dann wird der Artikel aufgelockert.

  2. Guten Morgen,

    die Frage mit dem Urheberrecht ist immer eine schwierige Sache. Bei Texten würde keiner auf die Idee kommen, dass eine Kopie erlaubt wäre, aber bei Bildern dürfte es. Ein Zitat bei einem Text mit einer Quellzuweisung in einem bestimmten Zusammenhang ist allerdings erlaubt. Bilder dagegen kann man nur als Ganzes nehmen. Daher ist es bei ihnen besonders heikel.
    Es gibt auch gemeinfreie Bilder. Das wird auf der Seite http://commons.wikimedia.org/wiki/Hauptseite gut beschrieben und man dürfte sich darauf verlassen können.
    Entweder man macht die Fotos selbst oder man nimmt sie sich von der Seite. Ansonsten finde ich auch, dass sie nicht unbedingt für einen erfolgreichen Blog notwendig sein müssen, auch wenn sie vielleicht einen Artikel auflockern, aber das kann eine gute Textstrukturierung mit Aufzählungen und Tabellen auch.

    Viele Grüße

    Monika

  3. Ich finde Fotos können einen Blogartikel aufwerten. Wenn der Artikel in sozialen Netzwerken geteilt wird ist das Artikelbild ein Blickfang und transportiert optimaler Weise schon die Botschaft worum es geht. Am besten ist es wenn mal selbst fotografieren kann für sein Blog. Ich werde es mal in Angriff nehmen. Auf Pixelio ect. verzichte ich, eben auch wegen dem Teilen in sozialen Netzwerken.

  4. Die Notizen des Dr. Köllerer sind ein eindeutiger Beleg dafür, daß es auch ohne Bilder geht. Ich selbst versuche eigentlich nur/immer dann zu bebildern, wenn ich etwas zeigen möchte.
    Soweit ich das überblicke, haben einige Blogposts ohne Bilder auf meinen Notizheften die höchsten Zugriffszahlen, etwa
    http://notizhefte.wordpress.com/2013/07/15/die-zeit-vor-dem-ersten-weltkrieg/
    Da scheint der Inhalt „auszureichen“. Als Leser lasse ich mich aber durchaus auch von einem guten Foto einfangen…

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