Der Furor um Tatort-Watch und andere Unwichtigkeiten

Es reicht! Ich kann’s nicht mehr lesen, dieses Getue um den sprachlichen Umgang mit angeblichen oder echten Minderheiten. Dieses Sezieren von Texten, Filmen oder Reden auf der Suche nach der schlimmen, schlimmen Verfehlung. Dieses Herumreiten auf der Gedankenlosigkeit oder gar Bösartigkeit der Welt, die sich in Gedrucktem und Gesendeten ausdrückt. Und jetzt auch noch „Tatort-Watch“. Auf dass nichts mehr übrig bleibt, was nicht im Sinne des Guten und aus Liebe zu wem oder was auch immer überwacht wird. Es geschieht ja, so wird es immer wieder betont, allein für die gute Sache.
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Sommer hinter Glas

Noch vier Wochen, dann ist Frühlingsanfang. Der Winter hat uns dieses Jahr hier im Norden alles beschert, was man sich für einen norddeutschen Winter vorstellen kann: erst graues Schmuddelwetter, dann Schnee und strenger Frost, nun zwar Plusgrade, aber kalter Wind, der übers Land fegt. Doch wer genau hinschaut, konnte den ganzen Winter über den Sommer genießen. Hinter Glas und leider nicht gefühlt.
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Die Kamera als Frage

Wer ist außer Stars, Sternchen und Politikern am häufigsten im Fernsehen zu sehen? Journalisten bei der Arbeit. Fernsehen braucht Bilder, und wenn keine kraftvollen Bilder da sind, streicht die Kamera gern über die arbeitenden Kollegen. Ob in der Bundespressekonferenz oder – besonders oft – bei anderen Pressekonferenzen, wo es außer den Rednern auf dem Podium und der mitschreibenden Journaille kaum etwas zu drehen gibt. Da wird auch gern mal auf den Block gezoomt, auf dem gerade Notizen gemacht werden.
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