Gesucht: Der Tausendsassa der Fototaschen

Schnell ziehen und schnell schießen – das müssen zwei Berufsgruppen können: Cowboys und (Presse)fotografen. Die Cowboys braucht hierzulande niemand, aber die Fotografen sollten, nicht nur, wenn sie wie ich für die Presse arbeiten, schnell ihre Kamera zur Hand haben, wenn sie ein lohnendes Motiv sehen. Sonst ist es weg, bevor der Fotograf seine Kamera aus der Tasche genestelt hat. Kamerataschen – ein leidiges Thema.

Fotozubehör und Kamera sollen sicher in der Fototasche liegen
Nicht nur die Kamera, auch der restliche Fotokram will gut verstaut sein.

Wer viel und sein Leben lang fotografiert, wird es irgendwann merken: Der Verschleiß in den Knochen setzt ein, die Schulter schmerzt, der Nacken ist verspannt, das Kreuz ist steif und tut weh. Genauso ist es auch mir gegangen: 20 Jahre die schwere Kameratasche auf der Schulter, und irgendwann ist die Schulterlinie schief und bei jeder größeren Bewegung schießt der Schmerz durch die Schulter. Das nennt sich Impingement-Syndrom – im Volksmund auch Schürzenband-Syndrom genannt – und ist schmerzhaft und langwierig. Schürzenband deshalb, weil der Schmerz vor allem dann einsetzt, wenn eine Bewegung nach hinten gemacht wird wie beim Binden von Schürzenbändern. Ich weiß aus eigener Erfahrung: Auch Bewegungen noch oben tun höllisch weh. Aufs Fotografieren übertragen: Hochkantaufnahmen können zur Hölle werden.

Spätestens wenn die Schulter nicht mehr will, ist es Zeit für die alternative ultimative Schnellschuss-Kameratasche und einen schwierigen Auswahlprozess. Dann nämlich ist es mit den auf der Schulter zu tragenden Kamerataschen, den schwarzen Ungetümen, vorbei. Die rechteckigen monströsen Taschen mit der großen Klappe, aus denen sich mit einer Hand die Kamera nehmen lässt, ohne die Tasche absetzen zu müssen, machen die Schmerzen nur schlimmer oder lassen sie immer wieder auftreten.

Ein Rucksack muss her oder zumindest eine Kameratasche, die sich an einem langen Gurt quer über den Oberkörper tragen lässt. Gerade wer wie ich für die Presse fotografiert, muss oft längere Strecken zu Fuß zurücklegen, manchmal bei Wind und Wetter. Da will niemand völlig erschöpft und mit durchnässter Technik am Ort des Geschehens eintreffen. Außerdem sollte die Kamera schnell griffbereit sein, ohne den Rucksack oder die Tasche erst irgendwo abstellen oder auf den Händen balancieren zu müssen. Wer meint, das sei nicht wichtig, stelle sich einen Termin im November im Wald beim Holzfällen vor – bei Nebel und Nieselregen und tief ausgefahrenen schlammigen Fahrspuren. Toller Ort, um den Rucksack irgendwo abzustellen, oder?

Damit aber nicht genug Anforderungen an eine Kameratasche. Sie soll nicht nur gut zu tragen sein, sondern auch gut aussehen, außer für Kamera, Blitz und Objektive noch Platz für allerlei Zubehör wie Notizblock, Stifte, Handy und vielleicht noch ein Notebook bieten und sogar Portemonnaie und Autoschlüssel sicher aufbewahren. Gerade Frauen wünschen sich eine Kameratasche, die gleichzeitig Handtasche ist. Zwei Tasche durch die Weltgeschichte zu tragen, das fehlte noch. Gesucht wird also ein Universalgenie. Ach ja, ein einigermaßen angemessener Preis wäre auch nicht schlecht. Das sind so viele Wünsche auf einmal.

Also mal suchen gehen. Kamerataschen für Leute mit Stil bietet etwa die Photoqueen, die, anders als der Name sagt, auch Taschen für Männer anbietet. Die heißen dort Kings. Sind wir nicht alle ein bisschen Queen und King?

Ein Argument für die Fototaschen der Photoqueen führt Bloggerkollegin und Fotografin Birgit Engelhardt in einem Testbericht noch an. Da die Fototaschen nicht wie Fototaschen aussehen, ist die Fotografin damit unauffälliger. Vor einigen Jahren wäre mir das egal gewesen, aber mittlerweile reagieren so viele Menschen empfindliche auf Fotografen, dass das ebenfalls ein Vorteil einer guten Kameratasche ist.

Ach ja, und fürs schnelle Ziehen und Schießen habe ich nach einem ersten schnellen Überblick bei der Photoqueen festgestellt, dass sich die Kamera bei den meisten Modellen einfach von oben greifen und herausnehmen lässt.

Offenlegung: Dies ist ein geförderter Beitrag

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