Bachkantaten: Komische Texte zu schöner Musik

Der Herr Bach, Johann Sebastian mit Vornamen, hat allerlei komponiert, wie wohl jeder weiß. Viel auch für Chöre, und deshalb ist seine weltberühmte Musik nicht ohne Worte denkbar. Es soll ja kein Chor nur Lalala singen. Aber was für Worte sind das? Ich will hier nicht ergründen, was hinter dem Namen dieser Kantate steckt: „Laß, Fürstin, laß noch einen Strahl“.

Flattergeister

Die komische Fürstin war mir aber Anlass, die Titel aller fast 250 geistlichen und weltlichen Kantaten des Meisters anzusehen. Da ist genug drin, um eine Geschichte zu schreiben. Etwa so vielleicht?

Ich verfiel in Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen, weil mich ein Schwarm Wespen verfolgte. Wo soll ich fliehen hin in dieser Lage. Meine Seufzer, meine Tränen nützen nichts gegen den Schwarm, der Gleichwie der Regen und Schnee vom Himmel fällt. Ich hatte viel Bekümmernis, Geist und Seele wird verwirret. Ich habe genug, rief ich aus, doch Leichtgesinnte Flattergeister verfolgen mich weiter und weiter. Von Stichen übersät, rufe ich den herbei eilenden Sanitätern zu: Es ist nichts Gesundes an meinem Leibe.

Oder vielleicht etwas weniger martialisch und kürzer? Mit Fried und Freud ich fahr dahin in Richtung Urlaubsdomizil. Doch der Zug hat Verspätung. Da blieb mir nur der Stoßseufzer „Bereitet die Wege, bereitet die Bahn!

Sprachliche Trübsal

Bachs Kantatentexte sind zeitlos. Nur mit der Zeitform geht es im Text etwas durcheinander, wenn man versucht, daraus eine Geschichte zu stricken. Um noch einmal einen Kantaten-Titel zu zitieren:

Wir müssen durch viel Trübsal (nur rein sprachlich).

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