Männer mit Muskelheizung

Jetzt ist wieder die Zeit angebrochen, in der ich mich nur wundern kann. Während ich mich zunehmend einmummele, um der Kälte zu entgehen, scheint sie anderen Menschen gar nichts auszumachen.

Männer sind doch die besseren Menschen. Glaubt ihr nicht? Stimmt aber. Die haben nämlich eine eingebaute Heizung. Ihr kennt  bestimmt diese Kerle, die auch in diesen frostigen Tagen mit einem T-Shirt bekleidet übern Markt gehen. Oder die über dem dünnen Oberhemd nicht mal ein noch so dünnes Jäckchen tragen. Ich als Frostbeule vom Dienst kann da gar nicht hinschauen, ohne in gefühlte Kältestarre zu verfallen. Mensch Männer, wir haben gerade mal ein paar Grad über Null draußen, jedenfalls hier bei uns im Norden und demnächst überall in Deutschland. Merkt ihr das denn nicht?

Merken die nicht, sagt mir – ein Mann. Denn Männer hätten erstens ein anderes Kälteempfinden, und zweitens solle ich mal genau hinschauen. Die ärmellosen Herren verfügten in der Regel über einen geschwollenen Bizeps. Die Faustformel lautet nämlich: Je mehr Muskelmasse, desto wärmer hält sich der Körper schon im Ruhezustand. Durchtrainierte Typen haben eine eingebaute Muskelheizung.

Aha: Der dicke Bizeps wärmt, und weil das so ist, verdeckt kein Pullover, keine Jacke eben jenen Bizeps und Mann kann ihn richtig schön herzeigen. Sage noch einer, Muskelmänner seien nicht die besseren Menschen. Zumindest in Sachen Klimatechnik. Und wir Frauen haben schließlich auch etwas davon: einen erfreulichen Anblick.

Viele der Männer, die offenbar unempfindlich gegen Kälte sind, sind übrigens Paketfahrer. Achtet mal drauf: Anscheinend gehört es zu deren Berufsethos, das ganze Jahr über Polohemd und knielange Hosen, gerne kombiniert mit rustikalen Schuhen, zu tragen.

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