Weltweites Fotoprojekt: 10. Mai, 14 Uhr, bitte auslösen

Nur noch ein Tag, dann geht’s rund. Rund um den Erdball an die Fotoapparate. Jedenfalls wenn es nach Sabrina, Philip und Daniela geht, drei Studenten der Fakultät Gestaltung der Hochschule Wismar, Studiengang Kommunikationsdesign und Medien. Für ein  Seminar zum Thema „Gleichzeitigkeit“ haben sie sich ein Fotoprojekt ausgedacht: Am 10. Mai, also morgen, um 14 Uhr MESZ sollen möglichst rund um den Globus Fotos gemacht und hochgeladen werden.

Die drei Studenten aus Wismar: Sabrina, Philip und Daniela (v.l.).
Die drei Studenten aus Wismar: Sabrina, Philip und Daniela (v.l.).

Philip erläutert, wie es zu der Fotoidee kam: „Genaue Ziele wurden in dem Kursus nicht genannt bzw. offen gehalten, um möglichst frei Ideen zu entwickeln. Eine Fotoserie, ein Video oder eine Installation wären  möglich gewesen. Wir haben uns aber relativ schnell die Frage gestellt, was wohl alles gleichzeitig auf der Welt passiert. Also wie viele Menschen machen sich gleichzeitig ein Käsebrot oder wie viele mähen gerade ihren Rasen? Auch wenn wir dieser Frage mit unserem Projekt letztendlich nicht auf den Grund gehen werden, wollen wir damit versuchen, einen Moment der „Welt“ bzw. den aller Teilnehmer festzuhalten und zu konservieren.“

Gute Idee, finde ich, aber erst einmal müssen alle Menschen, na gut, alle fotografierenden Menschen weltweit erreicht werden. Das ist nicht einfach zu bewerkstelligen, und genau die Frage danach habe ich Philip gestellt. „Bisher haben wir hauptsächlich Deutschland und unsere direkte Umgebung erreicht. Es freut uns aber, das gerade in den sozialen Netzen wie Facebook die Teilnehmerzahl wächst und sich das Projekt auch außerhalb Deutschlands verbreitet“, hat Philip geantwortet. „Weiße Flecken gibt es leider noch viele, so ist z.B. der asiatische Raum schwer zu erreichen.“ Ich finde die Idee der Studenten faszinierend und hoffe deshalb, mit diesem Beitrag ein klein wenig zu ihrer Verbreitung beitragen zu können.

Wie soll das Ganze nun vor sich gehen? Zunächst sollen alle Teilnehmer am morgigen Sonnabend, 10.  Mai, um 14 Uhr ein Foto machen, egal womit und egal von welchem Motiv. Philip: „Zu berücksichtigen war bei der Planung, dass andere Zeitzonen das Foto zu einer anderen Uhrzeit machen müssen, um die Gleichzeitigkeit zu gewährleisten.“ Um die richtige Uhrzeit herauszufinden, haben die Studenten auf der Seite des Projektes eine Weltzeituhr zur Verfügung gestellt. Das Foto soll hochgeladen werden auf die Seite may10th-on-earth.de. Dazu ist weder eine Registrierung notwendig noch die Angabe irgendwelcher persönlicher Daten. Die Fotos werden bis zum 10. September auf der Webseite gezeigt, so dass sich jeder ein Bild davon machen kann, was am 10. Mai um 14 Uhr MESZ auf der Welt geschah.

Mal sehen, wie viel davon zu sehen ist. Ich finde die Idee toll und bitte alle, die diesen Beitrag lesen, ihn weiterzuverbreiten. Vielleicht wird ja so aus den Fotos eine bunte, vielfältige Momentaufnahme der Welt am 10. Mai 2014 um 14 Uhr.

Wer mehr wissen möchte:

4 Kommentare

  1. Vielen Dank für Ihren netten Beitrag, er hat sehr vielen Menschen gefallen und wird uns morgen bestimmt ein paar Momente mehr bescheren. Natürlich freuen wir uns auch sehr auf Ihre Momentaufnahme.

    Liebe Grüße,
    Sabrina

  2. Freut mich, dass es Euch gefallen hat. Es ist ja auch ein tolles Projekt. Ich wünsche Euch viel Erfolg und schreibe auch noch mal einen Nachklapp – und steuere natürlich auch ein Foto bei.
    Liebe Grüße,
    Susanne

  3. 11. Mai, 17:00 Uhr
    Auch heute zähle ich auf der Projektseite nicht mal 200 Bilder.
    Kein Wunder, wenn gleich zum Start die Technik nicht klappt.

    Und das Anschauen dieser chaotisch angeordneten Momentaufnahmen macht auch so gar keinen Spass. Schade, schade… die Idee war eigentlich gut, die Umsetzung leider nicht.

    1. Ja, das mit der Technik habe ich auch festgestellt: Verzweifelt habe ich auf der Seite herumgestochert, bis sich das Bild geändert hat und der Upload-Button doch noch auftauchte. Bei den Fotos fällt mir auf, dass sie qualitativ doch sehr unterschiedlich sind.

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