Der Traum vom Blockhaus

Es gibt Häuser, und es gibt Blockhäuser. Die sind zwar hierzulande in der Minderheit, aber sie strahlen einen ganz besonderen Charme aus. Die Steigerung von Blockhaus ist Naturstamm-Haus, ein Haus aus ganzen Baumstämmen. Kann man selber bauen, was ein echtes Abenteuer ist. Oder kann man sich bauen lassen. Wie auch immer, es die teuerste Art eines Blockhauses, aber auch eine, die der Idee des Blockhauses am nächsten kommt.

Fangen wir mal klein an. Ein Blockhaus, egal ob aus Bohlen oder ganzen Stämmen, muss ja nicht gleich zum Wohnen gedacht sein. Mein Vater hat uns Kindern in den 1970er-Jahren ein Blockhaus als Spielhaus gebaut. Wobei schon der Bau ein ganz großes Spiel für uns war.

Mein Vater baut uns ein Blockhaus (eingescannte Aufnahme, deshalb die schlechte Qualität).
Mein Vater baut uns ein Blockhaus (eingescannte Aufnahme, deshalb die schlechte Qualität).

Die Stämme hat mein Vater selbst geschlagen, beim Zusammensetzen haben wir geholfen, anschließend wurde die Konstruktion mit Brettern verkleidet und innen mit Tisch und Stühlen aus Holz eingerichtet. Lange haben wir Kinder unseren Spaß daran gehabt, dann wurde das Blockhaus zum Hühnerstall, äußerlich unverändert, innen neu eingerichtet. Pflegearbeiten brauchte das Blockhaus seit seinem Bau nicht – und es sieht noch heute, 40 Jahre später, gut aus, ist stabil und passt sich, berankt mit Efeu, wunderbar in den Garten meiner Eltern ein.

Fortgeschrittenen Naturstamm-Hausbau kann man in Kursen lernen, zum Beispiel in Schweden, wo ich zumindest die Vorarbeiten beobachten durfte. Der echte Naturbursche zieht im Winter in den Wald und schlägt sich die Bäume für sein Haus selbst (sollte man in Deutschland nicht tun, ohne vorher den Förster zu fragen). Ein echter Naturstammhaus-Bauer benutzt natürlich keine Motorsäge, sondern rückt dem Baum mit Axt und Säge zu Leibe. Anschließend werden die Stämme mit Pferden aus dem Wald gezogen.

Bäume fällen für ein Naturstamm-Haus in Schweden.
Bäume fällen für ein Naturstamm-Haus in Schweden.
Die geschlagenen Stämme werden mit Pferden aus dem Wald gezogen.
Die geschlagenen Stämme werden mit Pferden aus dem Wald gezogen.

Zurück von Naturburschen-Träumereien in die hiesige Realität. Wie komme ich nun zu einem Naturstamm-Haus, wenn ich denn davon träume? Wie immer hilft das Internet in solchen Fällen. Es liefert zwar nicht die Stämme und baut das Haus, gibt aber nützliche Tipps, erläutert alle Fragen rund ums Naturstamm-Haus. Wer es nämlich nicht nur als Gartenhaus nutzen, sondern darin dauerhaft wohnen möchte, der muss vieles bedenken, unter anderem Dämmung und Brandschutz. Was ich nicht vermutet hätte: So ein Naturstamm-Haus ist in brandschutztechnischer Hinsicht optimal. Die dicken, runden Stämme halten Hitze und Flammen sehr lange stand, ohne in ihrer Struktur und Standfestigkeit angegriffen zu werden. Ein anderer Aspekt: Man kann mit einem Naturstamm-Haus sogar umziehen. Abbauen und wieder aufbauen ist möglich. Andererseits ist das Wohngefühl in so einem Haus etwas ganz besonderes, andere Unwägbarkeiten kommen hinzu, es gibt also Vor- und Nachteile, die ausgiebig bedacht werden wollen. Wem das alles zu viel Für und Wider ist, der kann diese Bauart ja erst einmal als Kinderhaus oder Hühnerstall ausprobieren. Das macht auf jeden Fall Spaß, das weiß ich aus Erfahrung.

Die ist ein geförderter Artikel.

Ein Kommentar

  1. Holz ist wirklich ein wunderbarer Rohstoff zum Bau von Häusern.
    Und immer mehr Menschen finden wieder dahin zurück.
    Es muss nicht altmodisch wirken! Es kann sehr Edel und Bodenständig zu gleich sein. Der Trend geht ganz klar zum Holzhaus und Blockhaus.
    Allein die Athmosphäre im Haus ist wirklich sehr heimisch :)
    Super Artikel zum Thema!

    Grüße, Helge

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert