Autofahren – da liegt ein Blockstöckchen auf der Straße

Hans hat ein Blogstöckchen auf die Straße gelegt, und jeder, der daran vorbeikommt, darf es in den Kofferraum laden. Das habe ich mir nicht zwei Mal sagen lassen und beglücke nun meine Leser hier mit dem Thema Autofahren. Ich lebe seit Jahrzehnten im Auto – neben der Redaktion mein zweithäufigster Aufenthaltsort. Da weiß ich natürlich viel zu den Fragen von Hans zu sagen.

1.) Dein eigenes Auto oder ein fremdes?

Das eigene. Es ist alt, hat bereits 266 000 Kilometer auf dem halbrunden Buckel und passt mir wie ein alter Pullover. Ich bin eine treue Seele und hoffe, dass mich mein Auto noch lange klaglos durch die Gegend fährt. Auch wenn es mich ärgert, ab und zu meinen Schrauber mit einer kräftigen Finanzspritze versorgen zu müssen. Aber das wäre auch bei einem deutlich jüngeren Gefährt nicht viel anders. Ich habe allerdings auch keine Probleme damit, andere Autos zu fahren. Nur einmal, als ich vor Jahren abends allein am Steuer eines 7er BMW landete, ist mir doch der Schreck in die Glieder gefahren. Das Auto hatte eine automatische Abblendfunktion im Rückspiegel, und immer wenn jemand hinter mir fuhr, surrte der Spiegel und verstellte sich. Als er das das erste Mal tat, habe ich befürchtet, das teure geliehene Auto kaputt gemacht zu haben.

2.) Wie oft fährst Du mit dem Auto?

Täglich und viel zu viel. Vor allem beruflich, und so bringe ich es auf gut 30 000 Kilometer im Jahr. Lässt sich leider nicht ändern.

3.) Die kürzere oder die schönere Strecke?

Wenn ich es eilig habe – und ich habe es immer eilig – die kürzere. Die schönere nur in ganz großen Ausnahmefällen.

4.) Wer ist Dein größter “Feind” auf der Straße?

Feinde? Ich habe keine Feinde auf der Straße. Ich mag es nicht, beim Überholen geschnitten zu werden und mag es nicht, wenn jemand zu dicht auffährt. Ansonsten bin ich eher gelassen und rege mich über andere nur selten auf.

5.) Wie viele Unfälle hattest Du und wie passierte es?

Das ist seeehr lange her, dass es gekracht hat. In meiner Anfangszeit der eine oder andere Auffahrunfall. Erst ich, dann drei Mal andere. Ich kann mich kaum noch erinnern, wann das war. Das muss gut 30 Jahre her sein.

6.) Würdest Du Dein Auto verleihen?

Ungern, aber wenn es sein muss.

7.) Dein Auto – stets sauber oder eine fahrende Müllhalde?

Eher fahrendes Wohnzimmer. Hinten drin liegen immer die Reitsachen und die Chornoten, im Kofferraum das Nötigste wie Verbandkasten, Warndreieck, zwei Warnwesten, die Fotostative, Handschuhe, Schal, Mütze, Gummistiefel. Besonders sauber ist das Auto von innen wie von außen nicht, aber von einer Müllhalde ist es weit entfernt.

8.) Könntest Du ohne Auto leben?

Ganz klar nein. Dazu brauche ich es zu oft, und da wir obendrein in einer sogenannten Splittersiedlung auf dem Land leben, ist die Busverbindung eher nicht vorhanden. Ohne Auto müssten wir verhungern.

9.) Strafzettel bekommst Du für…

… Überziehen der Parkzeit. Dass ich das letzte Mal geblitzt worden bin, liegt etliche Jahre zurück. Da bin ich zu schnell in eine Ortschaft hinein gefahren, weil ich in Gedanken war.

10.) Fährst du anders, wenn Du Mitfahrer hast?

Nein.

11.) Wunderbaum? Wenn ja, welcher Duft?

Um Gottes Willen, nein!

12.) Was befindet sich bei Dir STÄNDIG im Kofferraum?

Siehe oben.

13.) Das ultimative “Ich fahre gerne Auto und singe dabei lautstark mit”-Lied?

Gar keines. Ich höre im Auto nur Hörbücher. Beim Radio hören nervt mich der oft schlechte Empfang. Musik-CDs kommen nur selten in den CD-Player. Der einzige Gesang im Auto ist auf dem Weg zur Chorprobe. Da ich wegen meines Jobs fast immer zu spät komme, singe ich mich unterwegs schon mal ein. Aber keine Lieder, sondern Stimmübungen.

Jeder, der jetzt etwas anderes geantwortet hätte oder Spaß daran hat, dass Stöckchen aufzunehmen, darf es gerne tun. Hans freut sich darüber ebenso wie ich. Vor allem bittet er in diesem Fall um eine kurze Nachricht.

Ein Kommentar

  1. Hallo Susanne,

    danke, dass Du das Stöckchen mitgenommen und die Fragen so interessant beantwortet hast. Das dichte Auffahren kann ich auch nicht gut haben. Aber es gibt doch immer wieder mal Autofahrer, die denken, die Straße gehöre eigentlich ihnen, und andere haben nur rechts zu fahren.
    Schöne Woche wünsche ich dir. Herzlicher Gruß Hans

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