Beginn einer Leidenschaft: Mein erstes Foto

Ich fotografiere seit über 40 Jahren.  Mein Vater war schon begeisterter Hobbyfotograf, sogar in der Familie meiner Großeltern ist viel fotografiert worden. Auch ich bin früh an Fotografie herangeführt worden. Ich habe sogar noch mein erstes Foto.

Ich habe es damals begeistert in mein erstes Fotoalbum eingeklebt, das ich heute noch habe. Allerdings weiß ich gar nicht mehr so genau, welches mein allererstes Foto war, alle Fotos des ersten Films – damals noch in Schwarzweiß – sind im Album eingeklebt. Eines dieser allerersten Fotos ist dieses hier:

Meikn erstes Foto: Pferdewiese mit Geschwistern.
Mein erstes Foto: Pferdewiese mit meinen Geschwistern.

Ich war damals zehn Jahre alt. Meine Eltern hatten mir eine Kamera geschenkt. Was für eine es war, daran erinnert sich leider niemand. Mein Vater auch nicht, den ich dazu befragt habe. Nach meiner Erinnerung war es eine Praktika und eine durchaus hochwertigere Sucherkamera. Mit einer Ritschratschklick hätte sich mein Vater für seine Tochter nie zufrieden geben, zumal er selbst mit einer zweiäugigen Spiegelreflexkamera von Rollei mit Film auf Holzspulen fotografierte. Auf jeden Fall, daran erinnert er sich noch und das beweisen auch die Fotos, war diese Kamera noch keine Kleinbildkamera. Die kamen später.

Das erste Foto zeigt noch deutliche Schwächen. Schief, viel zu viel Straße drauf, dafür sind die Hauptmotive – das Pferd und meine Geschwister – zu weit aus dem Bild gerückt. Ein Fehler, den ich bei vielen Fotos gemacht habe, irgendwie klebt das Hauptmotiv immer an der linken Seite. Immerhin ist dieses Bild wie die meisten von diesem ersten Film scharf.

Dass das keine Selbstverständlichkeit war, zeigt ein anderes Foto von diesem Film. Es zeigt meinen Bruder am Brunnen zur Ehren des Lügenbarons Münchhausen in Bodenwerder. Unscharf und wieder das Motiv an die Seite geklebt. So sehr, dass ich dem sowieso schon halben Pferd auch noch den Kopf abgeschnitten habe.

Lügenbaron Münchhausen auf seinem halben Pferd.
Lügenbaron Münchhausen auf seinem halben Pferd.

Alles Fotos, die nicht als Meisterschüsse in die Geschichte eingehen. Aber der Beginn einer Leidenschaft für Fotografie, die bis heute anhält. In der Zwischenzeit habe ich tausende, wenn nicht zehntausende von Fotos gemacht. Ich habe viel über Fotografie gelernt, mit Bilder angucken mein Sehen geschult, Tipps bekommen, Fehler gemacht, die ich dann kein zweites Mal gemacht habe, weil der Lerneffekt enorm war. Heute fotografiere ich beruflich als Pressefotografin, etwas, das ich mir mit meiner ersten Kamera noch nicht vorstellen konnte. Ich habe zig Kameramodelle gehabt und bin seit 1999 mit einer Digitalkamera unterwegs.

3 Kommentare

  1. Super wenn man einen Hobbyfotograf zum Vater hat, wie ich :)
    Mein erstes Foto schoß ich im Alter von 6 Jahren mit der Spiegelreflexkamera meines Vaters. Es müsste eine Sigma gewesen sein, welches Modell, weiß ich leider nicht genau. Er hat mir immer klar gemacht wie heilig diese Kamera ihm war, deshalb behandelte ich sie wie ein rohes Ei und gab sie ihm ganz schnell wieder zurück.
    Das bild war eine verwackelte Blume :D

    LG Yvonne und Konny
    Blutsgeschwister

  2. Wirklich sehr schöne bilder. Die Bilder die ich noch von damals habe sind alle nicht in so gutem Zustand. Ich hab damals viel bei den Montagsdemos geknipst aber leider sind die Fotos kaum zu gebrauchen :(
    Schöner Beitrag mal wieder :)

    Grüße Tim

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert