Reichstagskuppel – der Trick mit dem Käfer

Ich habe bereits berichtet, dass ich gerade meinen Reichstag und seine berühmte Kuppel besucht habe. Und das ganz ohne Warteschlange, obwohl Berlin von Touristen überschwemmt ist. Es gibt aber einen sehr einfachen Trick, sich ohne schlechtes Gewissen an der Schlange vorbeizumogeln. Ich habe ihn ja schon genutzt, deshalb verrate ich ihn jetzt hier. Zur Nachahmung empfohlen.

Das Zauberwort heißt Käfer. Der berühmte Feinkosthändler betreibt das Terrassen-Restaurant im, besser auf dem Reichstag. Wer bei Käfer einen Tisch reserviert, muss sich nicht in langer Schlange für den Reichstagsbesuch anstellen. Er darf gleich zum Eingang gehen. Wobei Tisch bestellen so einfach nun auch wieder nicht ist. Ich habe es online gemacht, und selbst das war ein etwas längeres Prozedere. Auf die Online-Reservierung hin bekam ich erst eine Bestätigung und dann die Bitte, die Vor-, Nachnamen und Geburtsdaten aller angemeldeten Personen 48 Stunden vor dem Besuch mitzuteilen. Wegen der Sicherheitsüberprüfung. Dazu gab’s noch den Hinweis, von jedem Teilnehmer einen Ausweis mit Lichtbild mitzubringen.

Aufgrund der erhöhten Sicherheitsmaßnahmen benötigen wir bereits im Vorfeld (spätestens 48 Stunden vor dem Termin) von ALLEN Gästen
Name, Vorname und Geburtsdatum (ttmmjjjj), um diese an den Polizei- und Sicherheitsdienst weiterleiten zu können. Bitte bringen Sie ein Ausweisdokument für den Zugang mit. Der Zugang erfolgt über das Besucherempfangszentrum an der Scheidemannstraße. Dort findet die erste Sicherheitskontrolle statt.

Da standen wir nun, fünf Leute, und begehrten Einlass. Den Reichstag habe ich von meinem letzten Besuch – zugegeben, das ist schon eine Weile her – noch als frei stehendes Gebäude in Erinnerung. Mittlerweile ist nicht nur rundherum und gegenüber viel gebaut worden. Rechts unten steht vor dem Reichstag ein Containerpaket. Hier wird der Besucherstrom kanalisiert und kontrolliert. Wie auf dem Flughafen. Das muss ich also nicht weiter beschreiben, es gibt so gut wie keinen Unterschied.

Ein netter Herr vom Sicherheitsdienst hat unsere Namen auf der Reservierungsliste abgehakt, wir haben uns den Kontrollen unterzogen, und drin waren wir. Ganz einfach. Mit dem Aufzug nach oben, und schon standen wir in der Kuppel. Die muss man zwangsläufig durchqueren, um zum Käfer zu kommen. Und da ist sie, die Kuppel, mit all ihrer gläsernen Schönheit, ihren Spiegelungen, ihrer Luftigkeit und ihrem Glanz. Einfach großartig.

Reichstag: Blick auf das Kuppelinnere von der Galerie aus.
Reichstag: Blick auf das Kuppelinnere von der Galerie aus.
Reichstag: Interessante Spiegelung in der Mitte der Kuppel
Reichstag: Interessante Spiegelung in der Mitte der Kuppel
Die Kuppel bietet immer wieder neue Einblicke.
Die Kuppel bietet immer wieder neue Einblicke.
Von der Dachterrasse aus hat man einen Blick auf die gesamte Kuppel.
Von der Dachterrasse aus hat man einen Blick auf die gesamte Kuppel.

Wir haben uns ausgiebig umgeschaut, den wunderbaren Blick über Berlin genossen, haben kein Quadratzentimeterchen von Dachterrasse und Kuppel ausgelassen und anschließend köstlich bei Käfer gespeist: Berliner Kalbsbuletten mit Trüffelschaum und als Dessert Marillenknödel mit Lavendel-Marshmallows und Krokanteis. Köstlich. Der Service war gut, das Essen ausgesprochen lecker, die Preise für diesen ungewöhnlichen Ort moderat und die Küche offen im Restaurant und für alle Gäste einsehbar. Einfach klasse.

Übrigens: Käfers Dachterrasse gilt als gute Adresse für einen nachmittäglichen Kaffee- und Kuchenbesuch oben auf dem Reichstag. Die Kuppel ist bis 24 Uhr geöffnet, wer lange genug ausharrt, hat das Vergnügen, Berlin bei Tag und bei Nacht von oben zu sehen. Wir sind noch im hellen wieder nach unten gefahren und haben den Reichstag verlassen. Das nächste Mal bleibe ich aber bestimmt bis zur Dunkelheit.

Wer es ohne Käfer versuchen will, hier gibt es die Informationen für die Anmeldung zum Reichstagsbesuch.

4 Kommentare

    1. Die standen noch auf der Juli-Karte, das hier ist die August-Karte. Offenbar hat es kleine Änderungen gegeben. Aber immerhin sind die Marillen-Knödel noch drauf. Die Karte sollte ja auch nur ein Beispiel sei, was es dort Leckeres gibt, zu welchen Preisen. Egal was man bestellt, es ist nach meinem Eindruck alles sehr lecker und gut gemacht.
      LG, Susanne

  1. So weit weg von Berlin muss ich mir erst einmal keine Gedanken machen, wie ich am schnellsten in die Kuppel komme *ggg*

    Aber clever gelöst. Nur auf das ganze Sicherheitsgedöne hätte ich keine Lust *augenroll*

    1. Aber ohne das ganze Sicherheitsgedöns geht es nicht, weder mit noch ohne Restaurantreservierung. Das kann heute wahrscheinlich kein Regierungs- oder Parlamentsgebäude mehr riskieren, die Leute einfach so reinzulassen. Schade, aber ist wohl nicht zu ändern.
      LG, Susanne

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