Immer Debatten mit den Turnierfotografen

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Heute war wieder Turnier, diesmal Vielseitigkeitsturnier. Ich war da, beruflich, für die Presse. Und er war auch wieder da, der Turnierfotograf. Es ist nicht immer derselbe, aber immer entspinnen sich dieselben oder ähnliche Dialoge.

Er: Sind Sie von der Presse
Ich: Ja, warum?
Er: Nun, Sie fotografieren so viele Reiter.
Ich: Ja, denn ich muss genügend gute Fotos haben.
Er: Die können Sie von mir kaufen.
Ich: Dafür werde ich von meinem Chef nicht bezahlt.

Turnierfotografen reagieren allergisch auf jeden, der bei einem Turnier mehr als einen Reiter mit seinem Pferd fotografiert. Das habe ich schon vor Jahren erfahren, auf eine weiß Gott nicht nette Art. Der Fotograf heute war kurz angebunden, alles andere als erbaut von meiner Anwesenheit, aber wenigstens nicht unfreundlich.

Ich kann gut verstehen, dass Fotografen mit Turnierfotos Geld verdienen wollen. Ich kann aber nach wie vor nicht verstehen, dass Veranstalter, in diesem Fall Reitvereine, für ihre Besucher keine klaren Regeln aufstellen, wenn sie schon die Fotoaufträge exklusiv verkaufen (wobei heute unklar blieb, ob es wirklich so war). Entweder, es wird mit Schildern am Eingang darauf hingewiesen, dass Fotografieren verboten ist, dann gilt das aber auch für alle, für Hobbyfotografen ebenso wie für Familienangehörige. Oder aber es  ist erlaubt, dann muss sich der Turnier-Fotograf ruhig verhalten und hinnehmen, dass er nicht das Exklusivrecht hat. Was die Presse angeht, kann sich kein Veranstalter erlauben, den Berichterstattern das Fotografieren zu verbieten oder sie gar zwingen, die Fotos des Turnierfotografen zu kaufen. Dann kommt der Reporter beim nächsten Mal nicht wieder. Ganz einfach.

 

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