Warum ich mich nicht bei Instagram anmelde

Es muss Schluss sein. Kein neuer Account, keine neue Plattform, Schluss, aus. Ich will nicht mehr. Oder anders gesagt: Was ich tue, will ich richtig machen oder gar nicht. Und deshalb werde ich mich nicht bei Instagram anmelden. Niemals. Und auch sonst nirgendwo mehr.

Die Fotoplattform Instagram begegnet mir überall. An jeder Online-Ecke werde ich aufgefordert, mich anzumelden und meine Fotos bei Instagram zu teilen. Anstelle von Instagram lässt sich auch irgendetwas anderes einsetzen, Tadaa von mir aus oder was auch immer. Bei Tadaa habe ich mich übrigens mal angemeldet – und seit bestimmt einem Jahr dort nicht mehr vorbei geschaut. Und genau deshalb will ich mir nichts Neues an Online-Dingens mehr aufbürden. Wenn ich jetzt noch herausfinde, wie ich mich bei Tadaa wieder abmelde, ist diese Bürde sogar ein kleines bisschen leichter geworden.

Mein Portfolio an Social-Media-Plattformen, Foto-Share-Orten und Blogs ist auch so schon voll genug. Im Feedreader häufen sich die für später gespeicherten Texten, die fast nie gelesen werden. Mein Fotocommunity-Account ruht schon seit Jahren, aber ich kann mich nicht so recht entschließen, mich dort abzumelden. Mein Zweitblog auf Tumblr dümpelt unbestückt und von mir unbeachtet vor sich hin. Wenn ich mir so angucke, wo ich mich täglich im Netz tummele, dann ist das fast ein Vollzeitjob: zwei  Mal Twitter (ein Mal privat, ein Mal beruflich), zwei Mal Facebook (ebenfalls ein Mal privat, ein Mal beruflich), Flickr, 500px, Pinterest, Feedly, dazu kommen Mails (beruflich und privat), ab und zu Dropbox (beruflich und privat) und ganz, ganz ab und zu Google+.

Und darum ist jetzt Schluss. Ich habe jetzt im Urlaub zum ersten Mal seit Monaten wieder ein Buch ganz durchgelesen und nicht nur etwas nachgeschlagen. Dabei habe ich früher Bücher gefressen. Es ist ja nicht so, dass ich mein reales Offline-Leben vernachlässige. Ich habe einen Job, eine Familie, Hobbys, bin viel draußen unterwegs – und sitze dann eben doch viel zu oft und viel zu lange am Rechner, Tablet oder Smartphone.

Man verstehe mich nicht falsch: Ich liebe diese bunte, vielfältige Online-Welt. Ich verdanke ihr viel: Kontakte, Wissen, Anregungen, Spaß. Ich bin die letzte, die die Offline-Möglichkeiten verteufelt. Aber jetzt habe ich genug Kontakte, Wissen, Anregungen und Spaß im Netz. Deshalb widerstehe ich allen Versuchen, mich zu Instagram zu locken. Ich will nichts Neues mehr,  wo ich präsent sein muss, regelmäßig etwas lesen, sehen, posten soll. Schluss damit. Obwohl, dieses Blendle . . . Das könnte mich schon reizen. Aber wann soll ich das alles lesen, was ich dort Lesenswertes finde? Ich fürchte, die Plattform wird für mich nur ein neuer Pool, wo ich als Jäger und Sammler interessanter und spannender Texte und Fotos etwas horten kann.

Ich widerstehe also. Noch.

4 Kommentare

    1. Hallo Margrit,
      ich glaube, es geht vielen so. Aber im Alltag schieben wir den Gedanken immer wieder weg oder kümmern uns nicht um die brachliegenden Accounts. Ich müsste auch dringend mal aufräumen und mich bei dem einen oder anderen endgültig abmelden. Aber woher die Zeit nehmen?

  1. hallo :) geht mir ähnlich. und bei tadaa brauchst du nix mehr machen, die community ist seit über einem jahr down. es ist nur noch ein reines bildbearbeitungsprogramm welches ich sehr gerne nutze. LG :)

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