Morgen ist Silvester. Feiern ist Pflicht, und natürlich wird wieder viel Geld in Form von Feuerwerk in die Luft geschossen. Der letzte Tag des Jahres ist nicht nur der Tag der schönen, aber sinnlosen Knallerei, sondern auch geprägt von erhobenen Zeigefingern. In diesem Jahr noch mehr als sonst.
Eines vorweg: Ich habe nie auch nur einen Cent für Silvesterfeuerwerk ausgegeben, nie eine Rakete in den Himmel gejagt. Dafür ist mir das Geld zu schade. Aber ich genieße das Feuerwerk an jedem Jahreswechsel. Ich schaue mir gerne an, was die anderen machen und schätze als Augenmensch die strahlenden Lichter am Himmel. Je bunter und großartiger, desto besser.
Aber halt: Die sollten das lassen. Seit Tagen geistern die Appelle durchs Netz, doch bitte nicht zu knallen. Mit Rücksicht auf die Tiere. Mit Rücksicht auf die Flüchtlinge, mit Rücksicht auf das Klima.
Freund aus Sarajevo erzählte, wie Silvester 2000 Menschen Tränen ausbrachen. Nehmt Rücksicht. #BollstattBöller https://t.co/1IMrvqfixo
— Ayla Mayer (@santapauli1980) 28. Dezember 2015
Dieses #Silvester: Rücksicht nehmen! ►https://t.co/ozThiOcWB8 pic.twitter.com/JUJx3D0K5F
— Eva Gerhards (@evag_ae) 11. Dezember 2015
Bitte nehmt ein wenig Rücksicht #Silvester #TiereHabenAngst pic.twitter.com/tIERDmOLKn
— ღೋ Chris ツ ♡ (@Sylpa13) 31. Dezember 2014
Silvester Beim Feiern Rücksicht auf Wild- und Heimtiere nehmen Besonders Wildtiere leiden zu Silvester an der… http://t.co/Y9TPLxFLxt
— Rosa Hackl (@RosaHackl) 30. Dezember 2014
#Hamburg ▪ Bremerhaven: Keine Böller aus Rücksicht auf kleinen Eisbären: Die Knallerei zu Silvester bedeutet f… http://t.co/k9cAQkds6M
— Kazi Media Germany™ (@Kazi_Germany) 30. Dezember 2013
Ja, Rücksicht ist wichtig. In der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern und Altenheimen dürfen keine Raketen abgefeuert werden, auch nicht dort, wo Reetdachhäuser stehen. Das ist gut so. Verantwortungsbewusste Menschen wissen, wo sie Rücksicht walten lassen sollten. Wollen wir aber auf die Flüchtlinge und die Tiere und die Wildtiere und die kleinen Eisbären und das Klima Rücksicht nehmen, muss das Silvesterfeuerwerk komplett verboten werden. Wollen wir das? Ich nicht. Ich komme aus einer Familie, die immer Tiere gehabt hat und habe heute selbst welche. Mit etwas Obacht überstehen sie die Silvesternacht gut. Den Flüchtlingen lässt sich der Brauch erklären. Natürlich soll niemand, der traumatisiert ist, zusätzlich belastet werden. Aber geht das in dieser Nacht? Hier hilft nur gute Betreuung und intensive Hilfe. Vielleicht geht es ja so:
Infoflyer für #Flüchtlinge zum Thema #Feuerwerk an #Silvester. Klasse Idee! https://t.co/zd13M0wYDE #refugeeswelcome pic.twitter.com/mRffV09dlh
— Matthias Meisner (@MatthiasMeisner) 21. Dezember 2015
Was ich bisher nicht wusste: Das Feuerwerk wird auch deshalb verpönt, weil es den Klimawandel befördert. Eine Petition fordert deshalb ein Verbot jeglichen privaten Feuerwerks.
Ich wünsche mit im neuen Jahr etwas weniger erhobene Zeigefinger und mehr Rücksicht auf die, die das Silvesterfeuerwerk mögen.
364 Tage im Jahr muss ich mir gebelle anhören und Kackhaufen ertragen. Ich finde den 1 Tag im Jahr sollte man sich gönnen dürfen #Feuerwerk
— ragingbull44 (@ragingbull44) 29. Dezember 2015