Aufschlag auf den Abschlag: Zwangssparbuch Stromversorger

Der Herbst ist die Zeit der Energierechnungen. Gas, Wasser, Strom – alle Versorger stellen jetzt den jährlichen Verbrauch fest und legen die monatlichen Abschlagszahlungen neu fest. Dabei kann man Überraschungen erleben.

Unsere Stromrechnung war in diesem Jahr eine freudige Überraschung. Übers Jahr war ein Guthaben von einigen hundert Euro aufgelaufen, das auch prompt erstattet wurde. Die Rechnung listete den Verbrauch auf und legte gleichzeitig den neuen monatlichen Abschlag fest. Er ist jetzt 20 Euro höher als zuvor, obwohl wird im abgelaufenen Rechnungsjahr viel zu viel bezahlt hatten. Wie kann das sein?

Beim Stromversorger lässt sich online der Abschlag anders festlegen. Das wäre aber zu einfach gewesen. Ich wollte wissen, wie es kommt, dass trotz Gutschrift ein satter Aufschlag auf den Abschlag errechnet wurde. Also habe ich bei der E.on angerufen. Antwort: Die Rechnung wird maschinell erstellt, und das Programm erhöht automatisch vorsichtshalber den Abschlag fürs nächste Jahr. Aha.

Die Kundenberaterin fand allerdings das, was die Maschine errechnet hat, auch zu hoch. Als hat die Frau den Abschlag gleich wieder auf den alten Wert korrigiert. Deshalb haben wir nun doch kein neues Sparbuch namens Energieversorger angelegt, bei dem wir nächstes Jahr im Herbst wieder ein hübsches Guthaben ausgezahlt bekommen. Zinsen gibt es dafür sowieso nicht, und warum sollten wir der E.on einen kostenlosen Kredit gewähren?

Merke: Genaues Lesen der Stromrechnung und ein Anruf, wenn irgendetwas nicht stimmt, lohnt sich immer. Und die Erfahrungen waren dieses Mal immerhin besser als beim letzten Mal, als uns das Rätsel Stromrechnung ins Haus flatterte. Damals war die Kundenbetreuerin eisenhart und rüttelte nicht am Abschlag.

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