Binnenmajuskeln: diskussionswürdig oder eine schöne Sprach-Spielerei?

Der kann wahrscheinlich wegen mangelnder Sprachkenntnisse gar nichts dafür: Der Chef eines neuen Asia-Restaurant überraschte mich jetzt mit einer ungewöhnlichen Binnenmajuskel: „NeuerÖffnung“ kündigte ein Flyer vollmundig an. Daran knüpft sich die Frage, ob die Großbuchstaben innerhalb eines Wortes nur eine Spielerei mit Sprache sind – wohl eher Rechtschreibung als Sprache – oder ob es  nicht nur eine Unsitte, sondern auch sinnentstellend ist. Sind Binnenmajuskeln also diskussionswürdig?

Ich denke ja. Denn die Großbuchstaben innerhalb von Wörtern strukturieren diese und können die Bedeutung ändern. Ein von mir immer gern zitiertes Beispiel sind die „LandFrauen“, denen vom Verband offenbar die Binnenmajuskeln verordnet worden sind, um sie moderner, weniger altbacken erscheinen zu lassen. Ergebnis sind Wortungetüme wie der „KreislandFrauentag“, den ich beim KreisLandFrauenVerband Oldenburg gefunden habe. Tja, was ist das nun für ein Tag? Der Kreisland-Frauentag? Der Kreis-Landfrauentag? Oder der Kreislandfrauen-Tag? Das kann sich nun jeder selbst aussuchen.

Vielleicht überzeugt das Beispiel ja diesen Twitterfreund, der die Binnenmajuskeln eher als Spielerei ansieht:

Die Gegenmeinung nimmt ein Kollege ein:

Und was meint ihr? Sind Binnenmajuskeln nur eine Sprachspielerei oder wirken sie auf den Sinn von Wörtern. Habt ihr Beispiele dafür?

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