Daumen runter – was mir missfällt

Tremolo in cis-moll: Die Klagen der Radfem-Frauen

Cis ist ein Ton. Ein um einen halben Ton erhöhtes C. Ganz einfach. Dachte ich jedenfalls bisher. Aber denkste. Cis-Menschen sind Frauen und Männer, die sich als Frauen und Männer fühlen und sich dabei sogar wohlfühlen. Und das darf nicht sein, glaubt man den Radfems, was keine Frauen mit Rädern sind, sondern radikale Feminstinnen. Ihre Argumente sind atemberaubend, so sehr, dass ich hier darauf eingehen will. Und ich verspreche allen Lesern, es wird das letzte Mal sein, dass ich dieses Thema hier aufgreife. Aber es muss nun doch noch einmal sein. Twitter ist mal wieder schuld.
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Gutes wollen und das Gegenteil erreichen

Es gibt so viele Dinge in unserer Gesellschaft, für die es sich lohnt zu kämpfen. Gleichberechtigung von Frau und Mann, natürlich. Gegen Nazis, gegen Rassismus, gegen Klassismus (gerade gelernt: Diskriminierung wegen der sozialen Schicht/Klasse), für Tierschutz, für die Umwelt. Alles wichtige Anliegen, für es sich lohnt, sich einzusetzen. Was mich aber traurig macht und bestürzt: Viele, die für eine dieser guten Sachen kämpfen, schaden ihr mehr als dass sie ihr nützen.
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Der Totschlag-Troll

Niemand will den Troll. Und füttern soll ihn schon gar keiner. Der kleine Internet-Fiesling, der mit seinen Kommentaren Diskussionen und Foren aufmischt, ist als Begriff zur festen Größe im Netz geworden. Doch neuerdings kommt dem Troll eine neue Rolle zu. Genauer: Der Troll wird zum Totschlag-Troll, mit dem andere Meinungen abgeblockt werden. Aus genau diesem Grund bin ich selbst jetzt mit dem Titel Troll belegt worden.
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Wie schöpferisch ist ein Unfallfoto?

Ein Mann stirbt öffentlich. Peter Fechter verblutet vor den Augen entsetzter Zuschauer an seinen Schussverletzungen. Ein Kameramann hält das Geschehen fest. Daran entzündet sich nun, 52 Jahre nach Fechters Tod an der Berliner Mauer, ein juristischer Streit. Hat der Film vom Sterben des Peter Fechter eine Schöpfungshöhe? Über die Entscheidung der Richter berichtet die Seite rechtambild.de in diesem Beitrag. Für mich wirft dieser Fall die Frage auf, welche Schöpfungshöhe Fotos von Ereignisse haben, auf die derjenige, der sie im Bild festhält, keinen Einfluss hat. Eine Situation, die mir – natürlich längst nicht so dramatisch und historisch bedeutsam wie Peter Fechters Sterben – oft im Alltag begegnet. Wie schöpferisch sind Fotos und Videos von Vorgängen, die schlicht abgebildet, aber nicht arrangiert werden?
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Liebe Polizei, gib mich Tüte Deutsch

Es ist mal wieder höchste Zeit für eine hübsche Polizeideutsch-Sammlung. Jeden Tag schicken Landes- und Bundespolizei aktuelle Pressemeldungen in mein Redaktionspostfach. Meine Pressesprecher der Herzen – sie werden wissen, dass sie gemeint sind – habe ich schon einigermaßen erzogen. Der Strom bemerkenswerter Formulierungen aus Polizeipressestelle ist damit aber kein bisschen dünner geworden. Vor allem die Bundespolizei glänzt durch besondere Sprachkreativität. Hier gibt es ohne Ansehen der Dienststelle die schönsten Fundstücke der vergangenen Wochen:
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Doppelnamen-Baukasten: Wilde-Rose, Zick-Zack und Melk-Schemel

Eigentlich wollte ich diese Glosse unter dem Pseudonym Sandra Hinterzarten-Tupfingen schreiben. Womit das Thema umrissen wäre. Doppelnamen. Das sind diese Namensungetüme, die das Namensrecht und die Wege der Liebe vor allem den Frauen aufgebürdet haben. Da man den Partner nicht so schnell wechselt wie das Namensrecht reformiert wurde, sind sie immer noch in der Welt, die Kombi-Nachnamen. Manche davon sind wahre Zungenbrecher, vor allem, wenn in beiden Namen oft die Buchstaben ü oder ä vorkommen. Oder die Kombination reizt zum Lachen. Ich habe noch den Scherz einer Kollegin namens Schemel im Ohr: „Dann heirate ich einen Herrn Melk und heiße Melk-Schemel.“ Und wer erinnert sich nicht an Frau Lamar-Schadler (sprich: Lamarsch-Adler) aus dem Buch „Beim nächsten Mann wird alles anders“ von Eva Heller.

Nun will ich hier niemandem zu nahe treten und echte Doppelnamen-Trägerinnen ans Licht dieser Glosse zerren. Deshalb verkneife ich mir hübsche Beispiele aus der Region. Aber wie wär‘s mit Prominenten. Sattsam bekannt ist Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger – passt das eigentlich samt Vornamen in die Kästchen vom Lottoschein? -, und die Nobelpreisträgerin Prof. Christiane Nüsslein-Volhard. Und nun sind wir mal ganz kreativ. Was gäb‘s denn noch Schönes? Wilde-Rose? Gibt es wirklich. Tiere bieten viele Möglichkeiten. Wie wär‘s mit Storch-Frosch? Oder Fuchs-Hase? Im Doppelnamen-Baukasten machen sich auch Klein, Schwarz, Kurz oder Winter gut. Zusammenknobeln mit passenden Ehegattennamen müsst Ihr die nun aber selber.

Witzige Doppelnamen gibt es hier.

Hass im Herzen: Fassungslos über Hate-Speech-Ausbruch

Ich bin fassungslos. Ich verfolge die Vorgänge um die Open-Mind-13-Konferenz der Piratenpartei und staune nur noch. Ich habe lange überlegt, ob ich etwas dazu schreiben soll. Erst wollte ich es nicht. Was ich da lese, lässt mich aber nicht mehr los. Weil ich es nicht verstehe. Ich verstehe nicht, wie Menschen sich so benehmen können. Das ist mir vollkommen fremd, und deshalb erschüttert es mich so sehr.
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Photoshop zickt: Warum ist nicht genügend RAM da?

Alles gut, wenn’s läuft. Das gilt für jede Art von Technik. Blöd nur, wenn sie plötzlich zickt. Und du keine Ahnung hast, woran es liegen könnte. Bei mir war es dieses Mal ausnahmsweise mal nicht WordPress, sondern Photoshop. Das Programm wollte nicht mehr mit mir spielen. „Photoshop konnte nicht initialisiert werden, weil nicht genügend Arbeitsspeicher (RAM) besteht“ meldete ein Fenster. Klick auf ok, und weg war’s, das Programm.
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