Daumen runter – was mir missfällt

1000 Peitschenhiebe: Das grausame Schicksal des Raif Badawi

Ich habe Albträume. Und ich blicke mit Schaudern auf den morgigen Freitag. Es ist das Schicksal eines Mannes aus Saudi-Arabien, das mir schlaflose Nächte bereitet. Seitdem ich das erste Mal davon gelesen habe, dass der Blogger Raif Badawi zu 1000 Peitschenhieben verurteilt worden ist und nun jeden Freitag in aller Öffentlichkeit mit 50 Schlägen malträtiert wird, geht mir das nicht mehr aus dem Kopf. Welche Grausamkeit! Viele Menschen setzen sich für ihn ein. Bisher offenbar ohne Erfolg.
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Neuen PC angezogen: Noch kein Wohlfühl-Gefühl

Alte Computer sind wie alte Pullover. Alles passt und sitzt da, wo es sitzen soll. Wer sie nutzt, fühlt sich darin (im Pullover) und daran (am Rechner) sofort wohl. Aber alte Computer sind auch in anderer Hinsicht wie alte Pullover. Irgendwann sind sie auf und müssen ersetzt werden. Neue Computer sind wie neue Pullover. Man muss erst einmal hineinwachsen, sie müssen sich nach und nach anpassen. Dieses Anpassen war bei mir allerdings ein mehr als schmerzhafter Prozess. Das wird jetzt eine lange Geschichte.

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Die Kunst, Chloride sprachlich hübsch zu verpacken

Die Hersteller von Duschgel, Flüssigseife und Kräutertees verfallen im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter in einen Kreativrausch. Dann gibt es die jahreszeitlich angepassten Produkte, Sommernacht oder Kaminfeuer, je nachdem, ob draußen brütende Hitze herrscht oder ein Schneesturm übers Land zieht. Was da aber tatsächlich in der Flasche ist – die Tees nehme ich hier mal aus – das klingt ganz anders und nicht gerade appetitlich.
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Monochromie versus Kitsch: Die Fotografie hat viele Landschaften

Am Anfang steht eine gewagte Behauptung: „Die Landschaftsfotografie ist derzeit ein stinkender Haufen kitschiger Müll sich nie verändernder überdramatischer, pittoresker Reproduktionen“, schreibt Martin Gommel, Herausgeber des Fotografie-Magazins kwerfeldein.de in einem mit dem nichtssagenden Titel „Positionen zur Landschaftsfotografie“ überschriebenen Artikel. Ein Text, der schnell Widerspruch hervorrief. „Sorry, aber geht’s noch?“ kontert Ronny auf dem Fotografieblog Blogtimes. Und damit sind die Positionen gesetzt. Trotzdem habe auch ich mir ein paar Gedanken zum Thema gemacht.

Kitschiger Müll (Foto unten) oder gelungene Bearbeitung? In der Landschaftsfotografie gehen die Meinungen darüber auseinander.

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Supermarkt-Planung: Alles andere als frische Wörter

Ich hatte gestern wieder das zweifelhafte Vergnügen, einem kommunalen Bau- und Planungsausschuss beizuwohnen. Abschließend beraten wurde die Planung für eine Supermarkt-Erweiterung. Nun kann nicht einfach jeder Supermarkt gebaut oder erweitert werden, dafür bedarf es diverser sogenannter raumplanerischer Voruntersuchungen. Eine solche Voruntersuchung bietet schon lange vor dem Bau des Supermarktes ein breites Sortiment an alles andere als frischen Wörtern.
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Der Deppen-Apostroph: keine neue Erfindung

Ich habe immer gedacht, der Deppen-Apostroph sei eine Erfindung unserer Zeit. Eine Marotte, die aus dem englischen Sprachraum zu uns herübergeschwappt ist. Mitnichten. Gerade ist mir ein Foto aus dem Jahr 1900 in die Hände gefallen. Es zeigt die Innenstadtstraße einer norddeutschen Kleinstadt. Und was finde ich dort? Einen Deppen-Apostroph. Hier ist der Beweis.

Deppen-Apostroph anno 1900 in einer norddeutschen Kleinstadt.
Deppen-Apostroph anno 1900 in einer norddeutschen Kleinstadt.