Ein etwas bissiger Rückblick: Hater, Zynismus und mehr

Nein, das hier wird kein Jahresrückblick. Es sind einfach nur ein paar Gedanken, die sich mir in den vergangenen Monaten aufgedrängt haben. Die ich aufschreibe, um sie für mich selbst klar im Kopf zu bekommen. Schreiben schärft die Gedanken. Und warum soll ich niemanden an dem teilhaben lassen, was mir durch den Kopf geht? Insofern ist es doch eine Art Ein-paar-Monate-Rückblick.
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Lost-Place-Fotografie: Ich habe meinen verlorenen Platz gefunden

Wer schon länger dieses Blog verfolgt, der weiß, dass ich ein großer Fan der Lost-Place-Fotografie bin. Neudeutsch heißt das Abandoned, aber damit kann ich mich nicht so recht anfreunden. Lost Place, also verlorener Platz, gefällt mir viel besser. Und was verloren ist, das sollte doch gefunden werden. Ich habe ihn gefunden, meinen verlorenen Platz, um mich endlich selbst in dieser von mir so bewunderten Art der Fotografie zu versuchen.
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Fragen an die Fragenstellerin: Ich im Interview

„Ich stehe lieber hinter der Kamera“, sagen Fotografen gerne. Für schreibende Fotografen oder fotografierende Schreiber wie mich gilt das auch, wenn es um Text geht. Ich frage immer und werde nie befragt. Doch jetzt gibt es gleich zwei Interviews mit mir. Dafür danke ich Ulrike und Birgit. Zu dem einen Interview bin ich gebeten worden, für das andere habe ich mich beworben.
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Bescherung unterm Nachrichtenbaum

baum
24 Türchen sind offen. Über 24 Tage haben Udo Stiehl und ich die Basics der Nachrichtensprache unseren Lesern untern Nachrichtenbaum gelegt. Für uns beide eine interessante Zeit, der Beginn einer offenbar längeren Zusammenarbeit über hunderte von Kilometern hinweg – das Internet sei dank – und ein Projekt, mit dem wir hoffen, etwas zu bewegen.
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Zum Wegträumen aus diesem Winter: Die Seychellen-Galerie

Ich hatte das außerordentliche Vergnügen, Anfang Dezember für eine Woche auf die Seychellen zu fliegen. Rein dienstlich, versteht sich, und der Artikel dazu wird Ende Januar in meiner Zeitung, den Lübecker Nachrichten, und voraussichtlich noch in etlichen anderen Blättern zu lesen sein. Da ich aber ein Winterhasser bin und weiß, dass es anderen genauso geht, habe ich eine kleine Seychellen-Fotogalerie auf Flickr online gestellt. Zum Wegträumen. Stellt euch nur mal vor: 26 Grad Wassertemperatur, konstant und rund um die Uhr 26 bis 28 Grad Lufttemperatur, weißer Strand, grüne Palmen, blaues Meer, leckeres kreolisches Essen, muntere Musik und üppige Vegetation. Bitte sehr, bitte hier:
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Wie das Bauhaus seinen Stil verlor

Männer bekommen bei dem Wort leuchtende Augen. Bauhaus! Das ist die Lieblingsboutique der Kerle, die bevorzugt blaue Latzhosen und karierte Oberhemden tragen und zwei rechte Hände haben. Zwischen Überfangmuttern, Kabeltunneln und Säcken mit Tiefgrund fühlen sich gefühlte 95 Prozent aller Männer so richtig zu Hause. Und sogar Frauen fällt beim Wort Bauhaus sofort ein Supermarkt für Heim, Hof und Garten ein.

Ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie sich Begriffe wandeln. Bauhaus, das war über Jahrzehnte eine Bauschule, eine Stilrichtung, ein Glaubensbekenntnis aller Design-Liebhaber. Die Macht moderner Werbung und der Zahn der Zeit wandelten den Begriff komplett.

Davon könnte der Komponist Verdi eine Arie singen. Würde er googeln, müsste er feststellen, dass er unter dem Begriff Verdi erst an zehnter Stelle auftaucht, die neun Positionen davor nimmt Ver.di ein. Längst ist der Komponist aus den Köpfen verdrängt worden von einer großen Gewerkschaft, die den Namen adaptiert, aber noch ein Pünktchen hinzugefügt hat: Ver.di, die Ver(einte) Di(enstleistungsgewerkschaft). Ganz pfiffige Leute schlagen übrigens flott den Bogen zwischen alter und neue Bedeutung beider Begriffe: Verdi? Bauhaus? Eine Architekturzeitschrift, für deren Mitarbeiter eine Gewerkschaft kämpft. Und deren Mitglieder am liebsten La Traviata hören. Und falls sie Aida bevorzugen: Auch das ist in erster Linie eine Verdi-Oper und erst in zweiter Linie eine Kreuzfahrt-Linie.

FuE in KMU: Das Kauderwelsch der Förder-Bürokratie

Was ist Journalismus heute? Jedenfalls nicht nur das Recherchieren, Sortieren und Aufbereiten von Fakten, die fundierte Information und das Aufdecken von Skandalen und Fehlverhalten. Journalismus ist heute mehr denn je ein Übersetzungsjob. Journalisten übersetzen das Kauderwelsch von Behörden auf allen Ebenen in verständliches und lesbares Deutsch. Das ist fast schon wie das Übersetzen von Fremdsprachen.
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